O2 und Three in Großbritannien EU-Kommission verbietet Mobilfunk-Fusion
Die EU-Kommission verbietet die geplante Milliarden-Fusion der Mobilfunk-Anbieter O2 und Three in Großbritannien. Wettbewerbskommissarin Vestager sagte, es gebe die Sorge, dass für britische Mobilfunk-Kunden die Preise steigen und das Angebot schrumpfen könnte.
Die Wettbewerbshüter der EU haben die milliardenschwere Übernahme des britischen Mobilfunkanbieters O2 durch den Konkurrenten Three untersagt. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sagte in Brüssel, die Kommission habe Sorge, dass für britische Mobilfunk-Kunden die Preise steigen und das Angebot schrumpfen könnte.
Die Fusion hätte nach Ansicht der Kommission den britischen Verbrauchern und dem dortigen Mobilfunktmarkt geschadet. "Wir hatten starke Bedenken, dass die Verbraucher bei der Suche nach einem passenden Mobilfunkpaket weniger Auswahl gehabt hätten und mehr hätten zahlen müssen", so Vestager. Zudem glaubt die Kommission, dass Innovation und der Ausbau der Netzinfrastruktur in Großbritannien behindert worden wären.
Nur noch zwei Konkurrenten wären übrig
Durch den Zusammenschluss wäre ein neuer Marktführer in Großbritannien entstanden und nur noch zwei große Konkurrenten wären übrig geblieben, Vodafone und Everything Everywhere. Die Wettbewerbshüter hatten bereits im vergangenen Oktober eine besonders gründliche Prüfung des Vorhabens begonnen.
Three gehört zum Mischkonzern Hutchison Whampoa aus Hongkong, O2 zu Telefónica UK. Für die Übernahme wollte Hutchison nach früheren Angaben umgerechnet rund 11,7 Milliarden Euro aufbringen. Derzeit sind vier Anbieter von Mobilfunknetzen im Vereinigten Königreich aktiv. Die Sparte EE von BT (British Telecom), das Netz O2 der spanischen Telefónica, Vodafone sowie der Hutchison-Anbieter Three. Der chinesische Konzern wird von Li Ka-shing kontrolliert, der als reichster Mann Asiens gilt.