Fluggastzahlen sinken so stark wie noch nie "Rekordrückgang in der Geschichte der Luftfahrt"
Historischer Einbruch bei den Flugpassagierzahlen: 4,5 Prozent weniger und damit noch 158,2 Millionen Flugreisende gab es im vergangenen Jahr auf deutschen Flughäfen. Das berichtet das Statistische Bundesamt. Einen Rückgang der Zahlen in Deutschland hatte es bisher überhaupt erst drei Mal gegeben.
Der Reiseverkehr an deutschen Flughäfen ist im vergangenen Jahr im Zuge der Wirtschaftskrise so stark zurückgegangen wie noch nie. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts starteten oder beendeten 158,2 Millionen Passagiere ihre Reise an deutschen Flughäfen. Das waren 7,5 Millionen oder 4,5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Auch bei Flugreisen innerhalb Deutschlands seien die Passagierzahlen an den Flughäfen um 4,5 Prozent auf 23,7 Millionen gesunken. "In der Geschichte der gewerblichen Luftfahrt stellt dies einen Rekordrückgang dar", erklärte das Statistische Bundesamt. Bislang war der Luftverkehr den Angaben zufolge überwiegend von Wachstum geprägt. Der Passagier-Luftverkehr habe seit 1990 nur 1991, 2001 und 2002 nicht die jeweiligen Vorjahreswerte erreicht. Das bislang stärkste Minus hatte es im Jahr 2002 nach den Terroranschlägen in den USA gegeben. Damals waren es 3,8 Millionen weniger Passagiere als im Vorjahr.
Bereits im ersten Halbjahr war mit einem Rückgang um 3,6 Millionen Passagiere das bisher größte absolute Minus seit Beginn der Veröffentlichungen zur Luftverkehrsstatistik im Jahr 1951 gemessen worden.