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marktbericht

Dow gewinnt über 700 Punkte Die Rückkehr der Standardwerte

Stand: 16.07.2024 22:24 Uhr

Viel Zinsfantasie und solide Berichte aus dem Finanzsektor trieben den Leitindex Dow Jones auf neue Rekordhöhen. Im Sog zog auch der S&P-500-Index an, Tech-Aktien stagnierten hingegen.

Die Wall Street stand heute ganz im Zeichen der Standardwerte, Tech-Aktien waren hingegen kaum gefragt. Der Leitindex Dow Jones gewann am Ende 1,85 Prozent oder 742 Punkte auf 40.954 Punkte. Bei 40.988 Punkten markierte der Index dabei ein neues Rekordhoch und nimmt nun mit 41.000 Punkten die nächste Tausendermarke ins Visier.

Der marktbreite S&P-500-Index zog im Sog des Dow ebenfalls um 0,64 Prozent an auf 5.667 Punkte. Der Index erreichte bei 5.669 Punkten kurz vor Handelsschluss ebenfalls noch knapp eine neue Bestmarke. Die Nasdaq konsolidierte, der Auswahlindex Nasdaq 100 schloss 0,1 Prozent, der Composite-Index 0,2 Prozent höher.

Die Investoren versuchen derzeit, mehrere Einflussfaktoren zu verarbeiten. So die laufende Berichtssaison, die derzeitige Konjunkturlage sowie die Entwicklungen nach dem Anschlag auf Donald Trump. Über allem steht aber die Zuversicht, dass die Notenbank Federal Reserve bald mit der so sehnlichst erwarteten Zinswende beginnt. Neue Konjunkturdaten heute konnten diese Hoffnungen allerdings nicht bestätigen, denn die US-Wirtschaft zeigt sich weiter robust.

Das zeigten heute auch die wichtigen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen im Juni, die stagnierten und damit besser als erwartet ausfielen. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet.

Zudem ist der Anstieg im Mai stärker als zunächst ermittelt ausgefallen. Die Umsätze waren um 0,3 Prozent gestiegen, nachdem zuvor ein Zuwachs um 0,1 Prozent ermittelt worden war. Ohne die volatilen Umsätze mit Autoverkäufen stiegen die Erlöse im Juni um 0,4 Prozent. Erwartet wurde lediglich ein Zuwachs um 0,1 Prozent. Die Umsätze der Einzelhändler gelten als Indikator für die Stärke des Konsums, der für das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft traditionell eine zentrale Rolle spielt.

"Die Anleger waren zunächst wahrscheinlich enttäuscht, weil die Zahlen der US-Notenbank Fed nicht helfen können, eine Entscheidung über eine Zinssenkung zu treffen", sagte Sam Stovall, Chefstratege beim Analysehaus CFRA Research. "Aber gleichzeitig ist es ein Trost, dass die US-Wirtschaft nicht auf eine baldige Rezession zusteuert."

Gestützt wurde der Markt auch von überwiegend positiv aufgenommenen Quartalszahlen aus dem Finanzsektor. Trotz eines Gewinnrückgangs im zweiten Quartal legten Papiere der Bank of America an der NYSE klar um 5,35 Prozent zu. Anleger begrüßten vor allem den besser als erwartet ausgefallenen Ausblick für die Zinserträge im weiteren Jahresverlauf.

Das zweitgrößte Finanzinstitut der USA verdiente im Zeitraum April bis Juni wegen gesunkener Zinseinnahmen und gestiegener Kreditrückstellungen unter dem Strich 6,9 Milliarden Dollar, ein Rückgang von fast sieben Prozent binnen Jahresfrist, wie die Großbank vor Börseneröffnung in New York mitteilte. Pro Aktie wurden 83 Cent Gewinn erzielt nach 88 Cent ein Jahr zuvor. Das Geldhaus baute seine Erträge allerdings um ein Prozent aus auf 25,4 Milliarden Dollar.

Rund lief es im Investmentbankgeschäft. Angesichts einer robusten US-Konjunktur gehen Unternehmen wieder verstärkt an den Kapitalmarkt, geben Aktien aus und emittieren Anleihen, was die Geschäfte der Banken antreibt. Auch das Fusions- und Übernahmegeschehen hat sich zuletzt nach einer langen Durststrecke wieder belebt. Bei der Bank of America schnellten die Gebühreneinnahmen im Investmentbanking im Quartal um 29 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar in die Höhe.

Morgan Stanley profitierte im zweiten Quartal von einer Erholung im Investmentbanking. Der Nettogewinn des Instituts stieg auf 3,1 Milliarden Dollar von 2,2 Milliarden vor Jahresfrist, wie die Bank vor Börsenstart in New York mitteilte. Die Einnahmen im Investmentbanking sprangen um 51 Prozent auf 1,62 Milliarden Dollar in die Höhe. Die Aktie, die im Vorfeld bereits sehr gut gelaufen war, fiel zunächst zurück, drehte dann aber ins Plus und schloss bei 106,22 Dollar um 0,91 Prozent höher.

Bessere Konjunkturaussichten, die Erwartung von Zinssenkungen in den USA und steigende Aktienmärkte haben nach einer fast zweijährigen Durststrecke an der Wall Street zu mehr Übernahmen, Verkäufen von Schuldtiteln und Aktienemissionen geführt. Auch Konkurrenten wie Goldman Sachs, JPMorgan und Citi hatten zuletzt deutliche Zuwächse in dem Geschäft gemeldet. Nach Angaben der Finanzplattform Dealogic stiegen die weltweiten Erträge im Investmentbanking im ersten Halbjahr um 17 Prozent auf 41,6 Milliarden Dollar.

Der US-Krankenversicherer UnitedHealth hat im zweiten Quartal die Folgen der Cyberattacke zu spüren bekommen. Unter dem Strich ging der Gewinn um gut ein Fünftel auf 4,2 Milliarden Dollar (3,9 Milliarden Euro) zurück, wie das Unternehmen heute in Minnetonka mitteilte. Abseits der Sonderbelastungen lief das Geschäft jedoch überraschend profitabel, obgleich die Folgen der Cyberattacke noch nicht ganz ausgestanden sind. Die im Dow-Jones-Index enthaltene Aktie legte deutlich um 6,5 Prozent zu auf 548,87 Dollar und steht damit nur knapp unter ihrem bisherigen Rekordhoch bei 554,70 Dollar.

Trotz der Turbulenzen steigerte der Konzern seinen Umsatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut sechs Prozent auf 98,9 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie übertraf mit 6,80 Dollar die Erwartungen von Branchenexperten. Im Gesamtjahr soll er weiterhin 27,50 bis 28 Dollar erreichen. Bei dieser Kennzahl klammert UnitedHealth jedoch den Großteil der Belastungen durch die Hackerattacke und den Verkauf des kompletten Südamerika-Geschäfts aus.

Einschließlich der Sonderposten dürfte der Gewinn je Anteilsschein in diesem Jahr 15,95 bis 16,40 Dollar erreichen, erklärte das Unternehmen nun. MIt einer Börsenkapitalisierung von rund 500 Milliarden Dollar gehört der Versicherer und Dienstleister aus Minnesota zu den wertvollsten Unternehmen außerhalb des Technologieindex.

Nach dem schwachen Wochenstart kam der DAX auch heute nicht auf die Beine und schloss im Minus. Am Ende gab der deutsche Leitindex 0,39 Prozent auf 18.518 Punkte nach. Im Tagestief ging es im frühen Handel bis auf 18.448 Punkte nach unten - das Hoch lag bei 18.586 Zählern. Damit bleibt es dabei, dass der DAX vom derzeitigen Rekordlauf der Wall Street nicht profitieren kann.

Auch der export- und industrielastige MDAX, ein Querschnitt der deutschen Industrie, gab am Ende 0,43 Prozent nach auf 25.576 Zähler. Zur MDAX-Tristesse passte, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) in Deutschland kaum Wachstum sieht.

Es sei weiterhin mit Wachstumsraten von 0,2 Prozent in diesem Jahr und 1,3 Prozent im nächsten Jahr zu rechnen, teilte der IWF heute in Washington mit. 2023 war die deutsche Wirtschaft noch um 0,2 Prozent geschrumpft. Deutschland dürfte damit - sollten die Prognosen eintreffen - 2024 erneut das Schlusslicht unter den großen Industrienationen sein.

Im Tagesgeschäft hierzulande blieb Donald Trump ein wichtiges Thema - der Ex-Präsident sorgte dabei einmal mehr für viel Verunsicherung. "Man könnte sagen, die politischen Turbulenzen in den USA nach dem Trump-Attentat haben der Rally in Frankfurt dazwischen gegrätscht", erklärt Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets.

Vor allem das zu erwartende protektionistische Wirtschaftsprogramm bereitet der deutschen Exportwirtschaft Sorgen, allen voran der Automobilbranche. Laut dem Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners könnten unter Trump höhere Zölle den Warenaustausch der USA mit Europa und China massiv beeinträchtigen. Zudem belastet die politische Unsicherheit in Frankreich, wo sich die Parteien nach der Wahl nicht auf eine neue Regierung einigen können.

Update Wirtschaft vom 16.07.2024

Stefan Wolff, HR, Update Wirtschaft, 16.07.2024 09:00 Uhr

Größter DAX-Verlierer war der Sportwagenbauer Porsche AG, dessen Aktien um 4,6 Prozent absackten. Autowerte litten allgemein unter stark eingetrübten Perspektiven an wichtigen Absatzmärkten. Zu den schon bekannten Problemen in China drohen laut dem Marktbeobachter Andreas Lipkow zusätzlich noch erschwerte Handelsbeziehungen mit den USA, wenn es zu einer zweiten Amtszeit von Trump als US-Präsident kommen sollte.

Auch die Rückversicherer Münchener und Hannover Rück gaben nach einer Gewinnwarnung des französischen Konkurrenten Scor heute nach. Die Gewinner im DAX gehen quer durch alle Branchen. Vorne standen Commerzbank und Fresenius.

Die US-Importpreise haben im Juni ebenso wie die Einzelhandelsumsätze stagniert. Sie blieben im Vergleich zum Vormonat unverändert, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem Minus von revidiert 0,2 Prozent im Mai.

Im Vorjahresvergleich zum Juni 2023 kletterten die Importpreise um 1,6 Prozent und damit so stark wie seit Dezember 2022 nicht mehr. Die USA beziehen zahlreiche Waren, Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland, sodass sich die Einfuhrpreise auch auf die Lebenshaltungskosten auswirken. Die Verbraucherpreise waren im Juni mit einer Teuerungsrate von 3,0 Prozent langsamer gestiegen als im Mai mit 3,3 Prozent.

Am Devisenmarkt stieg der Dollar nach den US-Daten, für einen Euro wurden zuletzt im US-Handel 1,0900 Dollar bezahlt nach Kursen von mehr als 1,09 Dollar im Handelsverlauf. Insgesamt waren die Schwankungen am Devisenmarkt aber überschaubar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0902 (Montag: 1,0907) Dollar fest.

"Dies ist eine gute Nachricht für die Ökonomie der Vereinigten Staaten", kommentierte Tobias Basse, Volkswirt bei NordLB die jüngsten US-Wirtschaftsdaten. Die US-Notenbank stehe unter keinem akuten Handlungsdruck, die Zinsen zu senken. Basse rechnet mit zwei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte in diesem Jahr.

Fundamentaler Gegenwind für den Euro kam am späten Vormittag auch aus Deutschland. Denn es wurde mit dem ZEW-Index ein wichtiger heimischer Konjunkturindikator veröffentlicht. Das Barometer für die Erwartungen in den kommenden sechs Monaten sank im Juli um 5,7 Punkte auf 41,8 Zähler, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner Umfrage unter 158 Analysten und Anlegern mitteilte. Es war der erste Rückgang nach zuvor elf Anstiegen in Folge.

Am Kryptomarkt setzt der Bitcoin seinen Erholungskurs fort und stieg nach volatilem Handel über 65.000 Dollar. Anleger antizipierten eine Rückkehr des Republikaners Donald Trumps an die Macht, schreibt Experte Timo Emden von Emden Research. Da sich Trump jüngst als kryptofreundlich positioniert habe, erhoffe sich die Branche eine in Zukunft weniger restriktive Regulierung.

Neu entflammte Zinshoffnungen verhalfen indes dem Goldpreis zu einem neuen Rekordhoch von 2466,21 Dollar je Feinunze. US-Notenbankchef Jerome Powell sagte am Montagabend, die jüngsten Inflationsdaten hätten die Zuversicht der politischen Entscheidungsträger gestärkt, dass der Preisdruck auf einem nachhaltigen Abwärtspfad sei. Börsianer interpretierten dies als ein Signal, dass die erste Zinssenkung in den USA nicht mehr lange auf sich warten lassen könnte.

Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets, mahnte zur Vorsicht: "Es ist eine Sache zu sagen, dass die Daten eine Zinssenkung rechtfertigen. Eine andere ist es, sich innerhalb des Notenbank-Gremiums darüber einig zu sein, dass man es auch tun sollte."

Die weltweite wirtschaftliche und politische Unsicherheit wirkt sich nach Ansicht von Experten seit einigen Monaten ebenfalls treibend auf den Goldpreis aus. Bereits Ende vergangenen Jahres war der Goldpreis angesichts erwarteter Zinssenkungen auf ein neues Höchstniveau gestiegen und dann erneut im März und im Mai. Die Leitzinssenkungen der Fed blieben bislang allerdings aus.

Adidas erwartet in diesem Jahr einen Milliardengewinn. Der fränkische Sportartikelhersteller schraubte am Abend nach XETRA-Schluss die Prognose für das operative Ergebnis am Dienstagabend um 300 Millionen auf 1,0 Milliarde Euro nach oben. Der Umsatz werde um fast zehn Prozent zulegen, bisher hatte die Nummer zwei auf dem weltweiten Sportartikelmarkt Zuwächse im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Die Aktie legte nachbörslich zu.

Das zweite Quartal sei besser gelaufen als gedacht, erklärte Adidas in Herzogenaurach: Der Umsatz stieg währungsbereinigt um elf Prozent auf 5,82 Milliarden Euro und übertraf die Prognosen der Analysten damit deutlich. Das Betriebsergebnis verdoppelte sich fast auf 346 (Vorjahr: 176) Millionen Euro - auch weil der Verkauf von Restposten der eingestellten "Yeezy"-Kollektion des Skandal-Rappers Ye (Kanye West) unerwartet nochmals 50 Millionen Euro Gewinn brachte.

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck schreibt wegen der weiterhin schwachen Marktentwicklung in China den Buchwert seines dortigen Gemeinschaftsunternehmens BFDA komplett ab. Die daraus resultierende nicht zahlungswirksame Ergebnisbelastung liege bei 120 Millionen Euro, teilte das DAX-Unternehmen am Abend mit. Die bereinigte Umsatzrendite des Industriegeschäfts (Ros) im zweiten Quartal werde dadurch von eigentlich 10,2 auf 9,3 Prozent gedrückt. Die vom Unternehmen befragten Analysten hatten hier im Mittel mit 9,6 Prozent gerechnet.

Auch die anderen von Daimler Truck veröffentlichten Eckdaten lagen unter den Erwartungen. So betrug das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) konzernweit 1,076 Milliarden Euro (Konsens: 1,253). Im Industriegeschäft wurde ein bereinigtes Ebit von 1,156 Milliarden Euro (Konsens: 1,205) erwirtschaftet. Das Unternehmen überprüft zudem aktuell seinen Ausblick für das Gesamtjahr.

Das Gesamtpaket an Neuigkeiten kam bei Anlegern nicht gut an. Die Daimler-Truck-Aktie verlor im nachbörslichen Geschäft auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion 3,6 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs im Xetra-Hauptgeschäft.

Im DAX gehörte die Aktie der Deutschen Bank zu den Verlierern. Die Finanzaufsicht BaFin hat nach mehr als vier Jahren einen Fehler im Jahresabschluss des Geldhauses von 2019 gerügt. Die Bank habe im Anhang nicht ausreichend dargestellt, wie und warum sie in den USA nach einer Serie von Verlusten in den Folgejahren wieder schwarze Zahlen schreiben wolle, hieß es. Konsequenzen für die Deutsche Bank hat dieser Fehler aber nicht.

Die Hugo-Boss-Aktie lag am Ende des Tages 7,48 Prozent im Minus und war damit größter Verlierer im MDAX. Der Modekonzern hat seine Prognose für das Gesamtjahr eingedampft. Hugo Boss geht nun nur noch von einem Umsatzplus zwischen einem und vier Prozent aus. Bislang war ein Plus zwischen drei und sechs Prozent vorhergesagt worden. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) hält das Unternehmen nun sogar einen Rückgang von bis zu 15 Prozent zum Vorjahr für möglich. Bestenfalls werde der Kurs um fünf Prozent steigen.

Aktien der Salzgitter AG fielen im SDAX derweil um vier Prozent auf den tiefsten Stand seit 2020, im MDAX standen Papiere von Thyssenkrupp unter Druck. Eine schwache Stahlnachfrage in Deutschland bedeute Gegenwind für die Gewinne des laufenden und kommenden Jahres, erklärt Analyst Dominic O'Kane von der Bank JPMorgan in seinem Ausblick auf die Berichtssaison. Für Salzgitter ist er dabei kurzfristig besonders pessimistisch.

Die Berliner Medizintechnik-Firma Eckert & Ziegler hebt angesichts eines steilen Gewinnwachstums im ersten Halbjahr ihre Prognose an. Das Unternehmen erwartet nun 2024 ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Sondereinflüssen (Ebit) von 55 Millionen Euro, wie es am Nachmittag mitteilte. Das wären fünf Millionen mehr als bisher gedacht.

Die Umsatzprognose bleibe bei knapp 265 Millionen Euro. In den ersten sechs Monaten stieg der Umsatz um 23 Prozent auf 145,4 Millionen Euro, das Ebit vor Sondereinflüssen um 44 Prozent auf 32,5 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 18,0 Millionen Euro, fast zwei Drittel mehr als vor einem Jahr. Das trieb die im Kleinwerteindex SDAX notierte Aktie um 11,6 Prozent auf 49,66 Euro nach oben.

Dank eines widerstandsfähigen Schmuckgeschäfts hat sich der Schweizer Richemont-Konzern im zweiten Quartal besser geschlagen als andere große Luxusgüteranbieter. Der Umsatz des Herstellers von Cartier-Ringen und -Ketten sowie Uhren der Marken IWC oder A. Lange & Söhne stieg in Lokalwährungen von April bis Juni um ein Prozent auf 5,27 Milliarden Euro - trotz der sich abschwächenden Konjunktur in China.