Nasdaq im Minus Techwerte verunsichern US-Anleger
Zweifel am Wachstumstempo der großen Tech-Riesen stoppten heute die jüngste Rally an der Wall Street. Im Gegensatz dazu ging es am heimischen Markt weiter bergauf, der DAX zeigte Stärke.
Die US-Börsen hatten heute die schwachen Tech-Zahlen vom Vorabend zu verarbeiten und taten sich damit schwer. Während sich der Dow Jones, der Leitindex der Standardwerte, im Verlauf stabilisierte, tendierte die Technologiebörse Nasdaq leichter. Am Ende schloss der Dow bei 38.839 Punkten, ein leichter Gewinn von 0,01 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,74 Prozent. Die Nasdaq gab ihre Gewinne vom Vortag wieder ab und verlor am Ende am deutlichsten 2,04 Prozent.
Die jüngsten Quartalsberichte des US-Techriesen Microsoft, der Google-Mutter Alphabet ebenso wie vom Chiphersteller Texas Instruments sorgten dabei für neue Unruhe unter den Investoren. Die Google-Mutter bekam im vergangenen Quartal die Sparsamkeit der Werbekunden zu spüren. Microsoft konnte seine Erlöse trotz weltweit zunehmender Inflations- und Konjunktursorgen im Sommer zwar steigern. Gleichzeitig leidet der Computer-Riese jedoch unter dem starken Dollar, der die Auslandseinnahmen in der US-Währung schmälert.
Mit den Zahlen von Alphabet und Microsoft startete gestern die heiße Phase der US-Berichtssaison. Denn die hochbewerteten Technologieaktien stehen wie stets im besonderen Interesse der Anleger. Nach Börsenschluss kamen noch Ergebnisse der Facebook-Mutter Meta, am Donnerstag dann von Amazon und von Apple. "Können die drei überzeugen, könnte die Rally am Gesamtmarkt zumindest mal bis zur nächsten Fed-Sitzung am kommenden Mittwoch anhalten", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets.
Nach Börsenschluss öffnete Meta (ehemals Facebook) seine Bücher. Dabei waren die Erwartungen im Vorfeld nach den schwächeren Alphabet-Zahlen gesunken, denn die Werbegelder der Kunden fließen nicht mehr so üppig. Zudem macht Meta hohe Verlust mit dem Metavers-Projekt, also den Forschungen im digitalen Raum.
Die Umsatzschwäche bei Meta hält an. Die Erlöse fielen im dritten Quartal um vier Prozent auf 27,71 Milliarden Dollar. Damit übertraf das Unternehmen allerdings die Markterwartung von 27,38 Milliarden Dollar. Im Vorquartal hatte das Online-Netzwerk erstmals seit dem Börsengang einen Rückgang verzeichnet.
Beim Gewinn enttäuschte Meta dagegen. Er halbierte sich in etwa auf 4,4 Milliarden Dollar. Für das laufende vierte Quartal stellte die Firma von Mark Zuckerberg Erlöse von 30 bis 32,50 Milliarden Dollar und damit im Rahmen der Erwartungen in Aussicht. Das Zahlenwerk kam nicht gut an, die Aktie gab im nachbörslichen Handel rund sieben Prozent nach.
Unter den Standardwerten sorgte das Zahlenwerk des Flugzeubauers Boeing für Ernüchterung. Denn der Konzern hat wegen Problemen im Rüstungsgeschäft im dritten Quartal überraschend einen weiteren Milliardenverlust eingefahren.
Vor allem gestiegene Kosten und technische Probleme beim Tankflugzeug für die US-Luftwaffe, dem Präsidentenflugzeug Air Force One, einer Tarnkappendrohne und einem Schulflugzeug führten zu einem Quartalsverlust von 3,3 Milliarden US-Dollar (rund 3,3 Milliarden Euro), wie Boeing am Mittwoch in Arlington mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte sich der Fehlbetrag auf lediglich 132 Millionen Dollar belaufen.
Auch das Geschäft mit Passagier- und Frachtflugzeugen für die kommerzielle Luftfahrt blieb nun in der Verlustzone, obwohl der Umsatz der Sparte dank deutlich gestiegener Auslieferungszahlen um 40 Prozent stieg. Konzernweit legte der Umsatz nur um vier Prozent auf knapp 16 Milliarden Dollar zu.
Die heimischen Anleger haben sich heute keine Blöße gegeben und den Leitindex DAX mit ihren Käufen den dritten Tag in Folge weiter angetrieben. Dieser schloss bei 13.195 Punkten um 1,09 Prozent höher und zudem nahe seines Tageshochs bei 13.203 Punkten. Im Tagestief behauptete der DAX zudem bei 13.023 Punkten die Marke von 13.000 Punkten.
Mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 24.211 Zähler schloss der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, noch besser ab. Damit setzte sich der jüngste Zwischenspurt am Aktienmarkt fort. Anders als zuletzt war es heute aber nicht allein die Wall-Street-Tendenz, die die Kurse nach oben trieb, vielmehr standen auch eine ganze Fülle heimischer Firmenbilanzen im Fokus der Investoren, die überwiegend positiv aufgenommen wurden.
Auch wenn Konjunkturängste natürlich nicht vom Tisch sind, sie treten derzeit in den Hintergrund. Dafür zeigte der Aktienmarkt heute Stärke. Denn nach den durchwachsenen Ergebnissen der großen US-Techriesen Alphabet und Microsoft vom Vorabend hätte sich wohl kaum jemand gewundert, wenn es mit den Kursen bergab gegangen wäre. Zu eindeutig wurde die Markttendenz zuletzt von der Wall Street bestimmt.
"Dass die nachbörslichen Kursverluste bei Microsoft und Alphabet nicht auf den Gesamtmarkt durchschlagen, ist ein gutes Zeichen", sagte Marktexperte Jochen Stanzl von CMC Markets. Zudem war die Börse mit zahlreichen heimischen Ergebnisausweisen beschäftigt, die in Anbetracht der derzeit großen Konjunktursorgen auch schlechter hätten ausfallen können.
So legten mit der Deutschen Bank, BASF, Mercedes-Benz, Puma und Symrise gleich mehrere DAX-Mitglieder Quartalszahlen vor. Zu den größten Gewinnern im DAX gehörte aber das Papier von Fresenius mit über vier Prozent Plus. Der neue Chef Michael Sen versprach in einem "FAZ"-Interview schnelle Ergebnisse bei der Neuausrichtung des kriselnden Gesundheits- und Klinikkonzerns.
Neben den Firmenbilanzen standen heute darüber hinaus Konjunkturdaten aus den USA im Fokus. Dort sind im September die Verkäufe neuer Häuser weniger als erwartet gefallen. Die Verkaufszahlen gaben um 10,9 Prozent zum Vormonat nach, wie das Handelsministerium heute in Washington mitteilte.
Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang um 15,3 Prozent prognostiziert. Im August waren die Verkäufe noch deutlich gestiegen. Auf das Jahr hochgerechnet wurden 603.000 neue Häuser verkauft. Volkswirte hatten mit 580.000 Häusern gerechnet. Im Vormonat hatte der Wert noch bei 677.000 gelegen. Der Immobilienmarkt wird derzeit vor allem durch steigende Hypothekenzinsen belastet. Die Investoren hoffen, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen langsamer erhöht, wenn die Daten auf eine Abkühlung der Wirtschaft hindeuten.
Viele Anleger gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank Fed bei ihren anstehenden Sitzungen die Zinsen kräftig nach oben schrauben. Danach dürfte das Tempo bei der Fed aber nachlassen, sagte Lee Hardman, Währungsanalyst bei MUFG. "Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie im Dezember nur noch einen Schritt um 50 Basispunkte machen statt der zuletzt 75 Basispunkte."
Heute hat die kanadische Notenbank ihren Leitzins um 0,5 Prozent auf 3,75 Prozent erhöht. Die Anhebung fiel geringer aus als erwartet, die Prognosen waren mehrheitlich von 0,75 Prozent ausgegangen. Am Devisenmarkt geriet der kanadische Dollar daraufhin unter Druck. Die Entscheidung der kanadischen Notenbank ihren Leitzins nicht so stark wie erwartet anzuheben, bestärkten die Erwartungen global weniger stark steigender Zinsen. An den Anleihemärkten zogen die Kurse an.
Erstmals seit einem Monat sprang der Euro heute im Verlauf wieder über die Schwelle der Dollar-Parität und gewinnt im US-Handel 1,1 Prozent auf 1,0080 Dollar. Bereits zuletzt hatten unerwartet schwache US-Konjunkturdaten der Gemeinschaftswährung Auftrieb verliehen und der Kurs war in kurzer Zeit über einen Cent gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0023 (Dienstag: 0,9861) Dollar fest.
Am Rohstoffmarkt ist Öl im volatilen Handel heute teurer geworden. Einerseits stiegen die Lagerbestände in den USA Insidern zufolge stärker als erwartet, was auf den Preis drückte - andererseits trieben die Angebotsknappheit nach den OPEC-Kürzungen sowie der schwache Dollar die Notierungen nach oben.
"Schon in den vergangenen Wochen haben die Aussichten auf eine weltweite Konjunkturabkühlung und eine straffere Geldpolitik die Angebotsverknappung mehr als wettgemacht", schrieben die Experten der Investmentbank ANZ.
Die Deutsche Bank erzielte trotz der verschlechterten Wirtschaftslage im dritten Quartal überraschend einen Milliardengewinn. Vorstandschef Christian Sewing sieht das Institut daher "voll auf Kurs", seine Ziele für das laufende Jahr zu erreichen. Händler lobten die starken Zahlen, während sie die der Vermögensverwaltungstochter DWS als schwach bezeichneten.
Der Chemieriese BASF will nach einem Gewinneinbruch im dritten Quartal rasch die Kosten drücken. Der Konzern müsse "die Kostenstrukturen so schnell wie möglich und auch dauerhaft anpassen", bekräftigte BASF-Chef Martin Brudermüller. Grund seien die sich verschlechternde Ergebnisentwicklung in Europa und Deutschland und die steigenden Energiepreise. BASF hatte das Sparprogramm bereits Mitte Oktober zusammen mit vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht.
Gleichzeitig rechnet der Chemieriese mit weiterem Wachstum in China und will dort weiter investieren. "Wir kommen in der Summe zum Schluss, dass es vorteilhaft ist, unser Engagement dort auszubauen", sagte Brudermüller. BASF gehe von weiterem Wachstum in China aus. Die Volksrepublik bleibe für den Konzern ein wichtiger Markt. Es gebe Defizite und Risiken nicht nur mit Blick auf China. "Ich glaube, es ist dringend notwendig, dass wir vom China-Bashing wegkommen und mal etwas selbstkritisch auf uns gucken", so der Firmenchef weiter.
Mercedes-Benz hat mit stark gestiegenem Absatz den operativen Gewinn im dritten Quartal sprunghaft gesteigert. Von Juli bis September verdiente der Konzern vor Zinsen und Steuern 5,2 Milliarden Euro - das waren 83 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, als der Chipmangel die Auslieferungen bremste, wie der Autobauer heute mitteilte. Der Umsatz legte um 19 Prozent auf 37,7 Milliarden Euro zu. Die Marke mit dem Stern hatte die Pkw-Auslieferungen im Sommer um mehr als ein Drittel auf rund 530.000 Fahrzeuge gesteigert. Vor allem das China-Geschäft kurbelte die Verkaufszahlen an.
Der Lkw- und Bushersteller Daimler Truck hebt nach einem unerwartet starken dritten Quartal seine Finanzziele für das Gesamtjahr an. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Konzern dürfte nun leicht über dem Vorjahr landen, hieß es vom DAX-Konzern am Abend nach XETRA-Schluss. Bisher peilte das Management ein Ergebnis auf Vorjahresniveau an.
Grund für die erhöhte Prognose sind die vorläufigen Zahlen der Monate Juli bis September, die laut Konzern über den durchschnittlichen Schätzungen am Kapitalmarkt lagen. Demnach steigerte Daimler Truck das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern um 159 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro. Analysten hatten mit knapp 1,1 Milliarden Euro gerechnet. Die um Sondereffekte bereinigte operative Marge im Fahrzeuggeschäft legte von 5,4 Prozent vor einem Jahr auf nun 9,4 Prozent zu. Anleger zeigten sich erfreut. Der Aktienkurs des Unternehmens legte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um gut eineinhalb Prozent zu.
Gute Geschäfte mit Zusätzen für Heimtiernahrung und für Kosmetika stimmen Symrise für das laufende Jahr noch optimistischer. Der Hersteller von Duftstoffen und Aromen hob seine Prognose für das Wachstum aus eigener Kraft - also ohne Übernahmen und Währungseffekte - für 2022 auf über zehn Prozent an, nachdem er sie erst im Sommer auf mehr als sieben Prozent erhöht hatte. In den ersten neun Monaten erzielte der DAX-Konzern ein organisches Umsatzplus von 11,3 Prozent, im dritten Quartal waren es 13,6 Prozent.
Der fränkische Sportartikelkonzern Puma bleibt trotz der konjunkturellen Eintrübung auf Rekordkurs. Der Umsatz sei im dritten Quartal wechselkursbereinigt um 17 Prozent auf 2,35 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Nummer drei am Weltmarkt heute mit. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) habe sich um 13 Prozent auf 258 Millionen Euro verbessert. Damit sei es "das beste Quartal in Pumas Geschichte" gewesen, erklärte Vorstandschef Björn Gulden. "Für das vierte Quartal erwarten wir eine anhaltende Volatilität im Markt, sind aber zuversichtlich, dass wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr erreichen können."
Volkswagen zieht sich aus dem mit Ford gehaltenen Start-up für Roboterautos zurück. Der Wolfsburger Konzern teilte am Abend mit, nicht weiter in Argo AI zu investieren. Stattdessen werde die VW-eigene Transportersparte, in der die Entwicklung des autonomen Fahrens gebündelt ist, die Kooperation mit einem anderen Partner ausbauen. Dieser solle in Kürze bekannt geben werden. Am Ziel, ab 2025 in Hamburg über die Tochter Moia selbstfahrende Taxifahrten anzubieten, halte man fest.
Bei der individuellen Mobilität treibe die Software-Tochter Cariad die Entwicklung mit Bosch voran, erklärte das Unternehmen weiter. Als Partner für China hatte Volkswagen unlängst Horizon Robotics bekannt gegeben. "Alle weiteren Kooperationen mit Ford bleiben unverändert bestehen", erklärte der Konzern.
Der Elektronikhändler Ceconomy hat im letzten Jahresviertel besser abgeschnitten als erwartet und seine Umsatzprognose für das abgelaufene Geschäftsjahr übertroffen. So stiegen die Erlöse im vierten Quartal (per Ende September) um 1,3 Prozent auf gut 5,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen heute mitteilte. Gestützt wurde das Wachstum durch Marketingkampagnen, wie es hieß. Im Geschäftsjahr 2021/22 legten die Erlöse um 1,9 Prozent auf 21,8 Milliarden Euro zu. Ceconomy hatte zuvor eine Stagnation prognostiziert. Der Elektronikhändler mit den beiden Ketten MediaMarkt und Saturn hatte Ende Juli wegen einer mauen Konsumstimmung und der hohen Inflation seine Ziele gesenkt.
Beim größten deutschen Gasimporteur Uniper häufen sich durch die gestiegenen Gaspreise die Verluste. Für das dritte Quartal werde ein deutlich negatives Ergebnis erwartet, wie Uniper überraschend gestern Abend mitteilte. Der Konzern muss seit Monaten wegen der russischen Lieferbeschränkungen teureres Gas am Markt einkaufen, um seinen vertraglichen Verpflichtungen weiterhin nachkommen zu können. Die Verluste wirken sich auch auf das bilanzielle Eigenkapital von Uniper aus. Das Unternehmen zeigte daher den Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals an.
Der Musikstreaming-Marktführer Spotify sieht auch in Zeiten von Inflation und Konjunktursorgen keine Abschwächung beim Zustrom von Abo-Kunden. Im vergangenen Quartal legte die Zahl der zahlenden Nutzer binnen drei Monaten von 188 auf 195 Millionen zu - und damit etwas stärker als von der Firma erwartet. Zum Jahresende plant Spotify nun mit 202 Millionen Abo-Kunden. Der Spotify-Umsatz stieg im dritten Quartal im Jahresvergleich um 21 Prozent auf gut drei Milliarden Dollar. Unterm Strich gab es einen Gewinn von 22 Millionen Dollar nach 160 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Die Spotify-Aktie verlor im nachbörslichen Handel gestern zeitweise rund fünf Prozent.
Elon Musk will die Übernahme des Online-Netzwerks Twitter offenbar bis zur richterlich verhängten Deadline am Freitag abschließen. Das habe der Tesla-Chef bei einer Videokonferenz mit Bankern versichert, die bei der Finanzierung des 44 Milliarden Dollar teuren Deals helfen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Die Banken, die 13 Milliarden Dollar an Krediten bereitstellen sollen, müssen demnach nur noch die letzten Formalitäten regeln, bevor das Geld für Musk freigegeben wird. Der Tech-Milliardär selbst und Twitter äußerten sich zunächst nicht.
Die Reise- und Shoppinglust der Amerikaner lässt beim Kreditkartenanbieter Visa die Kassen klingeln. Die beim weltgrößten Zahlungsabwickler verarbeiteten Transaktionen stiegen im vierten Quartal (zum 30. September) auf konstanter Dollar-Basis um zwölf Prozent auf 50,9 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Auf konstanter Dollar-Basis legte das Zahlungsvolumen um zehn Prozent zu, wobei das Volumen außerhalb der USA um 36 Prozent stieg.
Die spanische Großbank Santander hat im dritten Quartal dank der wieder deutlich strafferen Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken und den anziehenden Zinsen etwas mehr verdient. Der Überschuss sei um drei Prozent auf 2,42 Milliarden Euro gestiegen, teilte die im EuroStoxx 50 notierte Bank heute mit. Hauptgrund dafür war der um rund fünf Prozent auf etwas mehr als zehn Milliarden Euro gestiegene Zinsüberschuss. Damit konnten die steigenden Kosten infolge der hohen Inflation mehr als kompensiert werden.
Die italiensche Großbank Unicredit hat nach einem Gewinnsprung ihre Ergebnisprognose erhöht. Der Gewinn schoss im dritten Quartal um knapp 62 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro in die Höhe, wie die HVB-Mutter heute mitteilte. Die Bank profitierte von den höheren Zinsen und unerwartet geringen Kreditausfällen. Zudem hätten sich Sparanstrengungen und der Umbau der vergangenen Jahre ausgezahlt, erklärte Unicredit und sprach vom besten Quartal seit mindestens einem Jahrzehnt.
Starke Geschäfte im Anleihenhandel haben den Gewinn der britischen Großbank Barclays steigen lassen. Der Vorsteuergewinn kletterte im dritten Quartal auf zwei Milliarden Pfund von 1,9 Milliarden Pfund vor Jahresfrist, wie Barclays mitteilte. Damit übertraf das Finanzinstitut die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 1,8 Milliarden Pfund gerechnet hatten. Barclays profitierte unter anderem von starken Schwankungen und hohen Handelsvolumina am Anleihenmarkt. Rückstellungen für Kreditverluste konnten dadurch aufgefangen werden.