EU-Staaten einig Fischfang in der Ostsee wird reduziert
Nach einem mehrstündigen Verhandlungspoker haben sich die EU-Staaten in Luxemburg auf neue Höchstmengen für den Fischfang in der Ostsee verständigt. Allerdings fiel die Reduzierung der Fangquoten geringer aus, als von der EU-Kommission vorgesehen. Vor allem Deutschland hatte gemauert.
In der Ostsee darf künftig weniger Fisch gefangen werden als bisher. Darauf verständigten sich die EU-Staaten nach mehrstündigen Verhandlungen. Allerdings fiel die neue Fangquote nach Angaben der EU-Kommission in einigen Bereichen deutlich geringer aus, als die Kommission vorgeschlagen hatte.
Die EU-Behörde wollte im Bestand bedrohte Fischarten eigentlich besser schützen. Die Bundesregierung hatte sich bei den Verhandlungen vehement gegen eine zu starke Einschränkung der Höchstfangmengen, vor allem für den Ostseedorsch, ausgesprochen. Sie sah durch die ursprünglich vorgeschlagenen Quoten die Existenz der deutschen Fischerei bedroht.
Der Dorsch gilt in der östlichen Ostsee als vom Aussterben bedroht, in der westlichen als überfischt. Ein Grund dafür ist auch illegale Fischerei. Vor allem polnischen Fischern wird vorgeworfen, tatsächliche Fangmengen zu verschleiern. Die EU-Staaten legen jedes Jahr die Höchstfangmengen, deren Aufteilung auf die Staaten und die dafür nötigen Auflagen für die Flotten fest. Ein wichtiges Instrument, auf die schwankenden Bestände der Fischarten zu reagieren, ist das Variieren der erlaubten Fangtage.