Wirtschaft droht Rückschlag Stärkster Einbruch beim Export seit einem Jahr
Die Ausfuhren deutscher Unternehmen sind zum Jahresbeginn drastisch eingebrochen. Ein Minus von sechs Prozent im Vergleich zum Vormonat steht im Januar unter dem Strich, rechnete das Statistische Bundesamt vor. Exportweltmeister China kann dagegen mit einem kräftigen Wachstum aufwarten.
Schwerer Rückschlag für die deutschen Exporteure: Die Ausfuhren brachen im Januar so stark ein wie seit einem Jahr nicht mehr. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die deutsche Wirtschaft auch im ersten Quartal nicht wächst.
Den Exporteuren geht die Puste aus: Im Januar brachen die deutschen Ausfuhren drastisch ein.
Die deutschen Exporte sanken um 6,3 Prozent im Vergleich zum Dezember, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Einen kräftigeren Rückgang gab es genau ein Jahr zuvor mit einem Minus von 7,2 Prozent.
Folgen der Krise in Südeuropa
Experten hatten diesmal allerdings ein leichtes Plus erwartet. Sie machten für den Einbruch die schleppende Erholung in Europa verantwortlich, wohin rund zwei Drittel der deutschen Exporte gehen. "Die Folgen der Wirtschaftskrise zeigen sich insbesondere in Südeuropa, wo die Investitionszurückhaltung negativ auf die Nachfrage nach deutschen Produkten durchschlug", sagte der Präsident des Außenhandelsverbandes BGA, Anton Börner.
Folgen des harten Winters
Auch der harte Winter dürfte gebremst haben: Schnee und Frost haben europaweit viele Baustellen lahmgelegt. "Stahl und andere Vorprodukte für den Bau wurden deshalb weniger nachgefragt", sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Axel Nitschke.
Exportweltmeister China prescht weiter vor
Gleichzeitig gewinnt China immer mehr Marktanteile. Das Land, das Deutschland im vergangenen Jahr vom Spitzenplatz des Exportweltmeisters verdrängt hatte, meldete wieder zweistellige Zuwachsraten. Im Februar schossen die chinesischen Exporte im Vergleich zum Vorjahr um 45,7 Prozent nach oben. Allerdings waren die chinesischen Exporte damals krisenbedingt auch besonders stark eingebrochen.