Europäische Statistikbehörde zu Defizit und Verschuldung Irland macht noch mehr Schulden als Griechenland
Das größste Haushaltsdefizit der EU-Staaten hat nicht Griechenland vorzuweisen, sondern Irland: Dublins Neuverschuldung erreicht 14,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Im Jahr 2009 verbucht kein Staat einen Überschuss. Auch Deutschland riss mit einem Defizit von 3,3 Prozent die Maastricht-Grenze.
Griechenland hat in der EU aktuell nicht das höchste Haushaltsdefizit, sondern Irland. Nach den jüngsten Daten der Statistikbehörde Eurostat erreicht Irlands Neuverschuldung 2009 satte 14,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Griechenland liegt mit 13,6 Prozent auf Platz zwei.
Den Unterschied macht der Schuldenstand
Das Mittelmeerland bewegt sich mit einem Schuldenstand von 273,407 Milliarden Euro und 115,1 Prozent vom BIP allerdings am Rande einer Staatspleite. In Irland beliefen sich die Schulden 2009 dagegen lediglich auf 64 Prozent des BIP. Allerdings reißt auch Irland damit die Maastricht-Grenze von 60 Prozent.
Alle im Minus
Auch Spanien mit 11,2 Prozent und Großbritannien mit 11,5 Prozent haben mit hohen Defiziten zu kämpfen. Im Jahr 2009 verbuchte den Angaben zufolge kein EU-Staat einen Haushaltsüberschuss. Die niedrigsten öffentlichen Defizite wurden in Schweden (0,5 Prozent), Luxemburg (0,7 Prozent) und Estland (1,7 Prozent) verzeichnet. Für Deutschland meldeten die Statistiker ein Defizit für 2009 von 3,3 Prozent.