Keine Erholung auf europäischem Arbeitsmarkt 23,2 Millionen EU-Bürger sind ohne Job
Die erhofften Fortschritte beim Kampf gegen die Arbeitslosigkeit sind ausgeblieben: Nach Schätzungen der Statistikbehörde Eurostat waren im Mai rund 23,2 Millionen EU-Bürger arbeitslos. Das entspricht einer Quote von 9,6 Prozent. Schlusslicht ist Lettland. Dort waren 20 Prozent der Erwerbsfähigen ohne Job.
Trotz der Konjunkturerholung bleibt die Arbeitslosigkeit in den 16 Euro-Ländern und den EU-Staaten unverändert auf hohem Niveau. Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat betrug die Quote demnach im Mai in der Euro-Zone zehn Prozent. Das entspricht dem gleichen Stand wie im Vormonat. Vor einem Jahr hatte sie bei 9,4 Prozent gelegen. In der gesamten Europäischen Union betrug die Arbeitslosenquote 9,6 Prozent, was ebenfalls dem Ergebnis des Vormonats entspricht.
Niedrigste Quote in Österreich
Nach Schätzungen von Eurostat sind in der EU insgesamt 23,2 Millionen Menschen ohne Arbeit, davon 15,8 Millionen im Euro-Raum. Die meisten Arbeitslosen leben demnach in Lettland, wo 20 Prozent der Erwerbsfähigen ohne Job waren, und in Spanien. Dort lag die Quote bei 19,9 Prozent.
Die niedrigste Arbeitslosenquote erreichte Österreich mit 4,0 Prozent. Auch der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich nach wie vor robust. Eurostat zufolge sank die Arbeitslosenquote in Deutschland im Verlauf eines Jahres von 7,6 auf 7,0 Prozent. Damit bleiben die europäischen Statistiker noch unter den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Diese hatte für Mai eine Quote von 7,7 Prozent ausgegeben. Grund für die Abweichung sind unterschiedliche Berechnungsmethoden. Die Angaben zu den Ländern sind nach Ansicht von Fachleuten aber miteinander vergleichbar.