EU-Gericht weist Klage des Unternehmens zurück Millionenstrafe für Bananenimporteur Dole
Jahrelang hatten mehrere Bananenimporteure illegale Preisabsprachen getroffen. Das Kartell umfasste acht Länder, darunter Deutschland. Das EU-Gericht verurteilte das US-Unternehmen Dole nun zu einer Geldstrafe von 45,6 Millionen Euro. Auch andere Händler müssen zahlen, darunter ein deutsches Unternehmen.
Der Bananenimporteur Dole muss endgültig ein EU-Bußgeld von 45,6 Millionen Euro wegen verbotener Preisabsprachen zahlen. Das EU-Gericht in Luxemburg wies die Klage des US-Unternehmens gegen die Kartellstrafe der EU-Kommission ab. Nach Ansicht der Richter sei die Entscheidung der EU-Behörde ausreichend begründet und das Unternehmen nicht benachteiligt.
Preisabsprachen in acht Ländern
Die EU-Kommission hatte 2008 mehrere große Importeure wegen ihrer Beteiligung an einem Bananenkartell mit Bußgeldern von insgesamt 60,3 Millionen Euro belegt. Die Konzerne hatten von 2000 bis 2002 verbotenerweise Preise abgesprochen. Deshalb zahlten Endverbraucher in diesen Ländern jahrelang zu viel für Bananen. Das Kartell umfasste insgesamt acht Länder, darunter auch Deutschland.
Zu den verurteilten Bananenimporteuren gehört auch das Hamburger Unternehmen Weichert, das damals von dem US-Konzern Del Monte kontrolliert wurde und 14,7 Millionen Euro in die EU-Kasse zahlen sollte. Weichert und Del Monte hatten mit ihrer Klage aber Erfolg: Das EU-Gericht reduzierte die Summe auf 8,8 Millionen Euro. Zur Begründung hieß es, der Fruchtimporteur Weichert habe nur einen geringen Anteil an dem Bananenkartell gehabt und zudem mit den Behörden kooperiert. Dies müsse die EU-Kommission bei ihrer Strafe mildernd berücksichtigen.