18.000 Beschäftigte betroffen Kurzarbeit jetzt auch in den Daimler-Lkw-Werken
Daimler kündigt nun auch für die Lastwagen-Produktion Kurzarbeit an. Der Konzern begründete seine Entscheidung mit schwacher Nachfrage und rückläufigen Auftragseingängen. Betroffen sind 18.000 Beschäftigte in den Lkw-Werken Wörth, Gaggenau, Kassel und Mannheim.
Daimler weitet die Kurzarbeit auch auf seine Lkw-Werke in Deutschland aus. Betroffen seien rund 18.000 Mitarbeiter der Mercedes-Benz Lkw-Werke Wörth, Gaggenau, Kassel und Mannheim, teilte das Unternehmen in Stuttgart mit. Diese sollten von Ostern an, spätestens aber Anfang Mai voraussichtlich bis zum Ende der Sommerferien für weniger Geld weniger arbeiten. Für Zehntausende Beschäftigte in den Pkw-Werken hatte der Konzern - erstmals seit 15 Jahren - bereits Kurzarbeit bis Ende März beschlossen.
Die Arbeitszeitkonten sind größtenteils abgebaut, befristete Verträge in der Lkw-Produktion hatte Daimler bereits beendet. Nun führe angesichts der dramatischen Auftragsflaute kein Weg mehr an Kurzarbeit vorbei, begründete der Konzern seine Entscheidung. Über das nötige Ausmaß der Kürzungen soll Monat für Monat abhängig vom Auftragseingang zusammen mit dem Betriebsrat entschieden werden. Die Mitarbeiter sollen wie in der Pkw-Produktion mindestens 90 Prozent der regulären Löhne erhalten; Daimler stockt das von der Arbeitsagentur bezahlte Kurzarbeitergeld entsprechend auf.
Höhere Nachfrage nach Unimogs und Bussen
Der Bau von Sonderfahrzeugen wie Unimogs sowie von Bussen sei nicht von der Kurzarbeit betroffen. Dort sei die Nachfrage noch hoch genug. In den USA hatte Daimler bereits angekündigt, bis Mitte 2010 zwei Lkw-Werke zu schließen. Davon sind 3500 Beschäftigte betroffen. An mehreren Standorten wird zudem die Produktion gedrosselt. Der Münchener Rivale MAN hat bereits für das erste Halbjahr an 42 Tagen Kurzarbeit angemeldet.