Chrysler kommt nur langsam aus der Krise "Es bleibt noch ungemein viel zu tun"
Chrysler hat auch im zweiten Quartal unterm Strich wieder rote Zahlen geschrieben. Obwohl Verkaufszahlen und Umsatz stiegen, erwirtschaftete der Konzern ein Minus von 172 Millionen Dollar. Konzernchef Marchionne sieht den Autobauer auf gutem Weg, es bleibe aber noch viel zu tun.
Als einziger der drei großen US-Autobauer erzielt Chrysler weiterhin Verluste. Im zweiten Quartal lag das Minus bei unterm Strich 172 Millionen Dollar und damit nur wenig unter den minus 196 Millionen Dollar des ersten Quartals. Dabei hat Chrysler deutlich mehr Autos verkaufen können - was aber Branchenexperten zufolge nur mit satten Rabatten gelang. Der Nettoumsatz legte im Vergleich zum Jahresauftakt um 8,2 Prozent auf 10,5 Milliarden Dollar zu.
Unter der Führung Fiats stieg aber immerhin der Betriebsgewinn gegenüber dem Vorquartal um 40 Millionen Dollar auf 183 Millionen Dollar. Zudem stellte der drittgrößte Pkw-Hersteller der USA eine Anhebung der Jahresprognose in Aussicht. Bislang will Chrysler im Gesamtjahr auf operativer Basis mindestens die Gewinnschwelle erreichen und peilt einen Nettoumsatz von 40 bis 45 Milliarden Dollar an.
Konzernchef sieht Chrysler auf gutem Wege
Die Zahlen bestätigten, dass Chrysler auf gutem Wege sei, seine Ziele zu erreichen, sagte Konzernchef Sergio Marchionne, der auch Fiat vorsteht. "Dennoch bleibt noch ungemein viel zu tun."
Mit den Zahlen des Vorjahres ist die Bilanz wegen des Einstiegs von Fiat bei Chrysler im vergangenen Jahr nicht vergleichbar. Chrysler hatte im April 2009 Insolvenz anmelden müssen und nur dank milliardenschwerer Staatshilfen überlebt. Die Mehrheit an dem Autobauer hält seitdem die US-Regierung, Fiat war im Juni eingestiegen.