Mai 2014 Ein bisschen Optimismus
Die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone setzt sich fort. Die EU-Kommission prognostizierte ein leichtes Plus, die Arbeitslosenquote sinkt leicht, Portugal verlässt den Rettungsschirm. Auch die Kreditwürdigkeit von Spanien und Griechenland steigt leicht.
1. Mai: Der US-Aktienindex Dow Jones erreicht mit 16.581 Punkten ein neues Rekordhoch.
05. Mai: Als erstes heimisches Geldhaus emittiert die Deutsche Bank "Coco-Bonds". Die neuartigen Anleihen sollen helfen, künftige Krisen zu verhindern.
05. Mai: Die Erholung der Eurozone setzt sich fort. Die EU-Kommission prognostiziert in ihrem Frühjahrsausblick ein Plus von 1,2 Prozent für 2014 sowie 1,7 Prozent für 2015.
08. Mai: Die britische Großbank Barclays streicht ihr Investmentbanking zusammen. 19.000 Stellen sollen wegfallen.
09. Mai: Die deutschen Exporte sinken im März überraschend stark gegenüber dem Februar.
12. Mai: Die Arbeitskosten in Deutschland liegen gut ein Drittel höher als im EU-Schnitt, aber niedriger als bei den meisten Nachbarn.
13. Mai: Die OECD will eine radikale Steuerreform in Deutschland. Der Aufschwung gehe an den sozial Schwächsten vorbei.
14. Mai: In Großbritannien ist die Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Stand seit 2009 gefallen.
15. Mai: Die Inflationsrate in der Eurozone hat im April leicht angezogen. Im April betrug die Teuerungsrate nach Angaben der EU-Statistikbehörde 0,7 Prozent. Aus Sicht der Währungshüter bleibt sie damit auf einem bedenklich niedrigen Niveau, wie schon seit Monaten. Das schürt in dem Währungsgebiet die Angst vor einer Deflation.
17. Mai: Portugal hat nach drei Jahren den Euro-Rettungsschirm offiziell verlassen. Anlässlich des Ausstiegs sicherte die Regierung in Lissabon eine Fortsetzung der Reformpolitik zu.
20. Mai: Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat sich im langjährigen Streit mit den USA auf die Zahlung einer Geldstrafe in Milliardenhöhe geeinigt. Die Bank mit Sitz in Zürich hat US-Bürgern geholfen, Steuern zu umgehen. Mit einem neuen Investitionsfonds wollen die Regierungen in Athen und Berlin kleinen und mittleren Unternehmen in Griechenland zu günstigen Krediten verhelfen. Die Bundesregierung stellt über die staatliche Förderbank KfW Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro bereit. Griechenland beteiligt sich mit weiteren 100 Millionen Euro.
22. Mai: Als Reaktion auf die Prokon-Insolvenz haben Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Justizminister Heiko Maas (SPD) ein Aktionspaket vorgelegt, um den sogenannten Grauen Kapitalmarkt stärker regulieren. Das Ziel: Unbedarfte Kleinanleger sollen künftig besser vor hochriskanten und unseriösen Finanzprodukten geschützt werden.
23. Mai: Die Kreditwürdigkeit der Euroländer Spanien und Griechenland hat sich nach Einschätzung von Ratingagenturen verbessert. Standard & Poor's hob die Bonitätsnote von Spanien um eine Stufe auf "BBB" an. Die Note liegt damit nun zwei Stufen über dem "Ramschniveau". Die Bewertung Griechenlands bleibt bei der Ratingagentur Fitch hingegen tief im spekulativen Bereich - obwohl Fitch die Note zumindest um eine Stufe auf "B" anhob. Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal des Jahres aus eigener Kraft gewachsen. Auch ohne den gewohnten Rückenwind von den Exporten legte das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal mit 0,8 Prozent so stark zu wie seit drei Jahren nicht mehr - und doppelt so stark wie Ende 2013. Dafür sorgten Verbraucher, die kräftig konsumierten und Unternehmen, die investierten.
28. Mai: Die weitgehend robuste Konjunktur in Deutschland lässt die Zahl der Arbeitslosen weiter sinken. Wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte, waren im Mai nur noch 2,88 Millionen Menschen ohne Arbeit - ein Minus von 61.000. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 auf 6,6 Prozent.
29. Mai: Argentinien hat seinen Streit mit seinen staatlichen Kreditgebern beigelegt. Die Einigung sieht vor, dass Argentinien seine Schulden bei den im sogenannten Pariser Club zusammengeschlossenen Gläubigern in Höhe von 9,7 Milliarden Dollar binnen fünf Jahren begleicht.
30. Mai: Die Europäische Zentralbank will den Markt für Kreditverbriefungen wiederbeleben. Dabei handelt es sich um Kredite, die von Banken gebündelt und an Investoren weiterverkauft werden. So soll die Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen steigen, die Konjunktur angekurbelt und letztlich die Deflationsgefahr gebannt werden.
31. Mai: Das portugiesische Verfassungsgericht hat erneut mehrere Sparbeschlüsse der konservativen Regierung als verfassungswidrig zurückgewiesen.