Überschuss im Krisenjahr 2009 Bundesbank überweist 4,1 Milliarden Euro an den Bund
Die Bundesbank überweist in diesem Jahr einen Gewinn von 4,1 Milliarden Euro an den Bund. Im Vorjahr lag der Überschuss noch bei 6,3 Milliarden Euro, vor allem die Zinserträge in Euro fielen 2009 geringer aus. Der Gewinn fließt dem Bundeshaushalt zu, ein Teil wird für die Schuldentilgung verwandt.
Die Deutsche Bundesbank hat im Krisenjahr 2009 einen Überschuss von 4,1 Milliarden Euro gemacht. Das teilte die Notenbank mit. Im Vorjahr hatte der Jahresüberschuss 6,3 Milliarden Euro betragen.
Milliarden verdient: Der Bundesbank-Überschuss fließt dem Bund zu.
"Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf niedrigere Zinserträge in Euro zurückzuführen. Grund hierfür waren die in der Eurozone historisch niedrigen Leitzinsen", erklärte Bundesbankpräsident Axel Weber. Der Leitzins verharrt seit Mai 2009 auf dem Rekordtief von 1,0 Prozent.
Für laufende Ausgaben und Schuldentilgung
3,5 Milliarden Euro des Bundesbank-Gewinns fließen in diesem Jahr in den Bundeshaushalt. Die restlichen 600 Millionen Euro werden verwendet, um die durch die Konjunkturpakete entstandenen Schulden zu tilgen.
Ihren bisher höchsten Gewinn erzielte die Bundesbank 1997 mit 12,4 Milliarden Euro. In den 70er Jahren liefen allerdings mehrere Jahre lang Verluste auf. Die Erträge der Bundesbank hängen einerseits von der Wertentwicklung der Gold- und Devisenbestände ab. Außerdem schlagen Einnahmen aus den Refinanzierungsgeschäften mit den Geschäftsbanken zu Buche.