Buffetts Holding macht Minus Ohrfeige für Orakel von Omaha
Die Finanzkrise macht auch vor der Firma des legendären Investors Buffett nicht halt: Sie machte im ersten Quartal 1,5 Milliarden US-Dollar Minus. Das gab es zuletzt nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Buffett gilt als reichster Mann der Welt.
Die Wirtschaftskrise hat dem erfolgsverwöhnten US-Investor Warren Buffett einen ungewohnten Tiefschlag versetzt. Erstmals seit der Krise nach den Terroranschlägen von 2001 verbuchte Buffetts Holding Berkshire Hathaway im ersten Quartal einen Verlust: Dieses Mal waren es 1,5 Milliarden Dollar (1,1 Mrd Euro). Ein Jahr zuvor hatte unter dem Strich noch ein Gewinn von 940 Millionen Dollar gestanden.
Der Buchwert je Aktie fiel im ersten Quartal um weitere sechs Prozent - für Experten ist dies eine beliebte Messgröße der Wertentwicklung der Holding mit fast 80 Tochterfirmen. Auf das Ergebnis drückten die vielfach gesunkenen Aktienkurse der Beteiligungen - Berkshire hält auch große Aktienpakete von Giganten wie Coca-Cola und American Express. Hinzu kamen hohe Verluste mit speziellen Wertpapieren zur Versicherung bei Ausfällen von Unternehmensanleihen (Credit Default Swaps).
Orakel und Kultfigur
Der legendäre 78-Jährige Investor ist für unzählige Anleger in Amerika und aller Welt eine Kultfigur. Sie nennen ihn "Orakel von Omaha". Viele Aktionäre machte er reich. Allerdings brach die Berkshire-Aktie 2008 um fast ein Drittel ein.
Buffett hat fast sein gesamtes Vermögen der Stiftung von Microsoft-Grüner Bill Gates und dessen Frau Melinda zugesagt. Die Organisation widmet sich weltweit dem Kampf gegen Ungleichheit, Armut und Krankheiten wie Aids.