Rettungsaktion für Bradford & Bingley genehmigt EU stimmt Verstaatlichung britischer Bank zu
Die britische Regierung hat aus Brüssel grünes Licht für die Rettung der Hypothekenbank Bradford & Bingley erhalten. Die Verstaatlichung und die Übernahme fauler Kredite mit einem Volumen von 63 Milliarden Euro stünden im Einklang mit dem EU-Recht, teilte die EU-Kommission mit.
Die Europäische Kommission hat die Verstaatlichung und Zerschlagung der angeschlagenen britischen Hypothekenbank Bradford & Bingley genehmigt. Die Rettungsaktion der britischen Regierung stehe im Einklang mit EU-Recht, teilten die Wettbewerbshüter in Brüssel mit. Die beschlossene Übernahme fauler Kredite des Instituts im Umfang von umgerechnet rund 63 Milliarden Euro stelle eine zulässige Rettungsbeihilfe dar. Diese wurde für sechs Monate genehmigt. Spätestens am 29. März muss London einen Umstrukturierungsplan für B&B vorlegen.
Die EU-Kommission sei während des Wochenendes in Kontakt mit den britischen Behörden gewesen, um beim Schnüren eines rechtskonformen Rettungspakets behilflich zu sein, hieß es. Die Behörden in London hätten zugesagt, innerhalb der nächsten sechs Monate einen Plan zur Restrukturierung oder Liquidierung des Unternehmens vorzulegen, der die Kommission dann erneut prüfen werde.
Teile von Santander übernommen
Die britische Regierung hatte die Verstaatlichung des Baufinanzierers am Montag bekannt gegeben. Die Spareinlagen und das Filialnetz werden für rund 770 Millionen Euro vom spanischen Bankenriesen Santander übernommen und an dessen britische Tochter Abbey übertragen. Der Schritt sei nötig gewesen, um das gesamte Bankensystem zu stabilisieren, das von einem B&B-Zusammenbruch getroffen worden wäre, hieß es zur Erklärung. Außerdem hätten die B&B-Kunden und deren Ersparnisse geschützt werden müssen.