Kurzarbeit wird ausgesetzt BMW fährt Produktion in deutschen Werken hoch
Monatelang lief die Produktion in deutschen BMW-Werken mit angezogener Handbremse, noch immer sind 12.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Nun soll damit Schluss sein: Zum Start neuer Modelle wird die Produktion hochgefahren. BMW sprach von ermutigenden Signalen.
Nach monatelanger Kurzarbeit fährt der Autohersteller BMW die Produktion in seinen deutschen Werken wieder hoch. Im größten Werk in Dingolfing in Niederbayern mit rund 19.000 Beschäftigten solle die Kurzarbeit in den Monaten September und Oktober ausgesetzt werden, sagte ein BMW-Sprecher. Durch die Einführung des neuen 5er Modells Gran Turismo werde dort in der Anlaufphase mehr Personal benötigt.
Auch in Leipzig wird die Produktion durch die Einführung des neuen Geländewagens X1 erhöht. Im Februar waren in den deutschen BMW-Werken wegen des Absatzrückgangs noch rund 25.000 Menschen in Kurzarbeit, inzwischen sind es noch 12.000, der Großteil davon in Dingolfing. Es sei allerdings möglich, dass die Kurzarbeit nach dem Herbst dort wieder ausgeweitet werden müsse, sagte der Sprecher. Daneben gebe es auch in Berlin noch Kurzarbeit.
BMW-Vertriebschef Ian Robertson sprach in einem Interview der "Financial Times" von einigen ermutigenden Signalen auf den Märkten und nährte damit die Hoffnung auf ein Ende der Absatzflaute.
Einzelne Signale, aber kein Durchbruch
Im Juni war die Zahl der verkauften BMWs schon etwas langsamer gesunken als noch zuvor. Der Absatz der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce fiel im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,7 Prozent auf 127.546 Fahrzeuge. Im Mai hatte der Rückgang noch bei 18 Prozent gelegen. Für eine Trendwende sei es aber noch zu früh, sagte der Sprecher. "Es gibt einzelne Signale, aber noch keinen Durchbruch."