Bruttoinlandsprodukt im Frühjahr Rückschlag für die deutsche Wirtschaft
Auch wenn der Arbeitsmarkt weiterhin brummt: Weil Investitionen zurückgingen und der Außenhandel die Konjunktur bremste, sank das Bruttoinlandsprodukt von April bis Ende Juni 2014 im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent.
Ein schwächerer Außenhandel und sinkende Investitionen haben der deutschen Wirtschaft im Frühjahr einen Dämpfer verpasst. Das Bruttoinlandsprodukt fiel zwischen April und Juni um 0,2 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit bestätigte das Amt eine erste Schätzung von Mitte August.
Die Wirtschaft schrumpfte damit erstmals seit gut einem Jahr. Grund war die Zurückhaltung der Firmen bei Investitionen. Die Unternehmen gaben 0,4 Prozent weniger aus für Maschinen und Anlagen. Auch die Bauinvestitionen sanken kräftig um 4,2 Prozent. Zudem bremste der Außenhandel, da die Exporte mit 0,9 Prozent schwächer zulegten als die Importe mit 1,6 Prozent.
Bürger konsumierten mehr
Für Impulse sorgten hingegen die Bürger, die 0,1 Prozent mehr konsumierten als zu Jahresanfang. Auch die öffentliche Hand gab 0,1 Prozent mehr aus. Für das laufende Quartal erwarten viele Ökonomen nur ein schwaches Wachstum oder sogar eine Stagnation.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) betonte jüngst sogar, man müsse die Gefahr einer Rezession ernst nehmen. Das Bundeswirtschaftministerium hingegen rechnet bis Jahresende wieder mit positiven Wachstumsraten.