Neuer BaFin-Chef Hufeld im Amt "Gute Aufsicht muss beißen können"
Er begann als Unternehmensberater, war wichtiger Bank- und Versicherungsmanager - jetzt leitet er die Finanzaufsicht BaFin: Felix Hufeld. Er startet mit hohen Ansprüchen ins Amt.
Die BaFin hat einen neuen Chef: Seit Monatsbeginn leitet Felix Hufeld die Finanzaufsicht. Der 53-Jährige ist der Nachfolger von Elke König, die die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht verlässt, um die Leitung der neuen europäischen Behörde zur Abwicklung maroder Banken in Brüssel zu übernehmen.
Hufeld vertritt eine klare Vorstellung davon, was Kontrolle von Banken, Versicherungen und Wertpapierhandel bedeutet. Das machte er immer wieder deutlich: "Aufsicht muss auch beißen können - allein die noch so gute Analyse tut es nicht", sagte der Jurist beispielsweise. Eine wirksame Aufsicht und die Weiterentwicklung "angemessener Regulierung" auf deutscher, europäischer und globaler Ebene sei "eine herausragende Aufgabe", erklärte er Anfang Februar zu seiner Berufung auf den Chefposten.
Seine berufliche Laufbahn begann Hufeld 1992 als Unternehmensberater bei Boston Consulting. Er stieg bei der Dresdner Bank zum Leiter der weltweiten Konzernentwicklung auf und leitete anschließend für fast zehn Jahre das Deutschland-Geschäft des internationalen Versicherungsmaklers Marsh.
Seit 2013 bei der BaFin
Als er 2010 dort aufhörte, konzentrierte sich Hufeld zunächst auf einige Beteiligungen und Aufsichtsratsmandate. Anfang Januar 2013 übernahm er dann als Exekutivdirektor die Versicherungsaufsicht bei der BaFin. Eines seiner Großprojekte war, die Branche in Deutschland für härtere europäische Kapitalanforderungen fit zu machen.
Gute Aufsicht bestehe darin, "dass man mal zupfen und mal streichen kann", sagte der Cello-Spieler einmal in einem Interview. Dass er den richtigen Ton trifft, kann Hufeld nun als BaFin-Präsident beweisen.