Automobilindustrie Weltweiter Abwärtstrend bei VW-Verkäufen
Die Marke VW muss weiterhin fallende Verkaufszahlen verkraften. Im Vergleich zum Vorjahr sank der weltweite Absatz im April um 3,9 Prozent auf 476.700 verkaufte Automobile. Andere Anbieter melden dagegen Erfolge.
Der Absatz des Wolfsburger Automobilherstellers Volkswagen ist weiterhin gesunken. Für den Monat April meldete das Unternehmen einen Absatzverlust von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr des gleichen Monats. Trotz hoher Ausgaben für Werbe- und Rabattaktionen konnte sich der Konzern bislang nicht vom Abgasskandal erholen. Insgesamt lag das Verkaufsminus in den ersten vier Monaten des Jahres bei zwei Prozent.
Die US-Umweltschutz-Behörde EPA beschuldigt VW, vorsätzlich Abgasvorschriften bei Diesel-Fahrzeugen umgangen zu haben. Ihnen sei eine Software eingesetzt worden, mit der die Messung bestimmter Abgaswerte umgangen werden könne.
"Einfach gesagt, diese Autos hatten ein Programm, das die Abgaskontrollen beim normalen Fahren ausschaltet und bei Abgastests anschaltet", erklärt eine EPA-Vertreterin. Folge solcher Manipulationen sei, dass die Autos für den Umweltschutz festgesetzte Abgas-Limits um das bis zu 40-Fache überstiegen. Im Fokus der EPA-Ermittlungen stehen laut EPA Vier-Zylinder-Modelle der Jahre 2009 bis 2015. Volkswagen räumte die Manipulationen ein. Nach bisherigem Stand sind elf Millionen Fahrzeuge betroffen.
Leichte Absatzsteigerung in Mexiko und Europa
Im wichtigsten - dem chinesischen Markt - sanken die Verkäufe von Volkswagen um zwei Prozent für den Monat April. Auch für Westeuropa und Deutschland verzeichnete das Unternehmen Umsatzeinbußen. Ein Lichtblick waren die Verkäufe in Mexiko, mit deren Hilfe der Absatz in Nordamerika um vier Prozent gesteigert werden konnte. Auch für Europa meldete der Konzern einen Zugewinn von 2,7 Prozent. Der Absatz für die gesamte VW-Gruppe, zu der auch Audi, Porsche und Skoda zählen, stieg um 5,4 Prozent. Im Vergleich zum derzeit boomenden Automarkt in Europa ist das jedoch ein schwacher Trost.
Gewinne bei Daimler und BMW
Freude dagegen bei Daimler und BMW. Sie glänzen mit zweistelligen Gewinnen.