Pkw-Export deutlich angestiegen Große Nachfrage nach deutschen Autos
Der deutsche Auto-Markt boomt wieder. Im ersten Halbjahr 2010 stieg der Export deutscher Pkw um 44 Prozent. Grund dafür ist vor allem eine deutlich gestiegene Nachfrage aus den USA und China. Von den guten Zahlen profitieren auch die Beschäftigten. Die Kurzarbeit in den Pkw-Werken ist fast beendet.
Die deutschen Autobauer blicken auf ein gutes erstes Halbjahr zurück - zumindest im Exportgeschäft. In den vergangenen sechs Monaten stiegen die Pkw-Ausfuhren um 44 Prozent. Vor allem aus den USA und China kommen so viele Bestellungen wie seit langem nicht mehr. Daimler-Chef Dieter Zetsche rechnet sogar damit, dass 2010 eines der besten Jahre in der Geschichte der weltweiten Automobilindustrie werden könnte.
Besonders Luxusautos wie Mercedes und Porsche sind im Ausland beliebt.
Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) ist optimistisch. "Wir gehen davon aus, dass die deutsche Automobilindustrie im Gesamtjahr 2010 den Pkw-Export um mindestens ein Fünftel auf über 4,15 Millionen steigern wird", sagte der Präsident des VDA, Matthias Wissmann. Damit würden VW, BMW, Mercedes und die anderen deutschen Autobauer über dem Exportniveau des Jahres 2008 liegen "und vom bisherigen Ausfuhrrekord 2007 nur noch wenig entfernt sein".
Positive Auswirkungen für die Beschäftigten
Die Inlandsproduktion werde im Gesamtjahr 2010 um mindestens zehn Prozent auf 5,45 Millionen Wagen steigen. Damit sei die Branche nur noch rund 100.000 Einheiten vom Produktionsniveau des Jahres 2008 entfernt. Auf die Beschäftigung wirke sich die rasche Erholung der Exportmärkte positiv aus, sagte Wissmann. Die Kurzarbeit in den Pkw-Werken sei fast beendet.
Vom Inlandsmarkt gibt es indes weniger gute Nachrichten. Im ersten Halbjahr wurden 1,47 Millionen Autos neu zugelassen. Das entspricht einem Rückgang um 29 Prozent. Grund für den Einbruch ist die im vergangenen Jahr gezahlte Abwrackprämie der Bundesregierung.