Arbeit im Alter 13 Prozent der Rentner sind erwerbstätig
Auch der Einstieg ins Rentenalter hält viele Menschen nicht von der Arbeit ab. Rund jeder achte Rentner hat weiterhin einen Job. Dabei stehen nicht immer nur finanzielle Gründe im Vordergrund.
In Deutschland arbeiten viele Menschen auch noch im Rentenalter. In der Gruppe der jüngeren Rentner zwischen 65 und 74 Jahren sind es 13 Prozent, wie das Statistische Bundesamt auf der Grundlage des Mikrozensus berichtet. Dabei gehen Männer mit 16 Prozent noch häufiger einem Job nach als die Frauen, von denen jede Zehnte erwerbstätig ist.
Auch Rentenbezieher mit höherem Bildungsniveau arbeiteten häufiger: Während 18 Prozent von ihnen erwerbstätig waren, lag der Anteil der Ruheständler mit niedrigerem oder mittlerem Bildungsniveau bei elf beziehungsweise zwölf Prozent.
Reduzierter Stundenumfang
In der Regel arbeiten Rentnerinnen und Rentner mit reduziertem Stundenumfang: 40 Prozent gingen weniger als zehn Stunden in der Woche einer Erwerbstätigkeit nach. 25 Prozent arbeiteten zehn bis unter 20 Wochenarbeitsstunden, zwölf Prozent waren 20 bis unter 30 Stunden in der Woche tätig. Bei acht Prozent waren es 30 bis unter 40 Stunden. 16 Prozent der erwerbstätigen Rentnerinnen und Rentner hatten eine Arbeitswoche mit mehr als 40 Stunden.
Weniger als ein Drittel der Rentenbeziehenden ging dabei einer selbständigen Tätigkeit nach. Die restlichen erwerbstätigen Rentner waren abhängig Beschäftigte, also sozialversicherungspflichtig oder geringfügig entlohnt.
Finanzielle Gründe und Freude an der Arbeit
Die Gründe für die Erwerbstätigkeit auch im Rentenalter waren vielfältig: Während 33 Prozent aus finanzieller Notwendigkeit weiter arbeiteten, gab knapp ein Drittel an, dass die Freude an der Arbeit der Hauptgrund für die Erwerbstätigkeit sei. Etwa ein Zehntel ging ihrer Arbeit weiterhin nach, weil es entweder finanziell attraktiv erschien oder weil der Partner noch arbeitete. Auch der soziale Kontakt zu Kollegen spielte für viele erwerbstätige Rentner eine Rolle.