Frühjahrsaufschwung am Arbeitsmarkt Zahl der Arbeitslosen kräftig gesunken
Die Zahl der Arbeitslosen ist im März um 102.000 auf 3.210.000 gesunken. Das waren 350.000 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Februar um 0,3 Punkte auf 7,6 Prozent. Damit fällt die diesjährige Frühjahrsbelebung besonders kräftig aus.
Der Arbeitsmarkt hat sich im März besser entwickelt als für die Jahreszeit üblich. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) registrierte 3.210 Millionen Arbeitslose, wie die Behörde mitteilte. Dies seien 102.000 weniger als im Februar und 350.000 weniger als vor einem Jahr. Üblich war in den vergangenen drei Jahren mit der im März einsetzenden Frühjahrsbelegung im Durchschnitt ein Rückgang um rund 50.000 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote fiel im Monatsvergleich um 0,3 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent.
BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise sagte, maßgeblich für die gute Entwicklung sei der Konjunkturaufschwung. "Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Erwerbstätigkeit liegen weiter auf Wachstumskurs", sagte Weise. "Und die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch." Bereinigt um jahreszeitliche Schwankungen ging die Arbeitslosenzahl nach BA-Berechnungen im Vergleich zum Februar um 55.000 auf 3,005 Millionen zurück. Im Westen nahm sie um 38.000, im Osten um 17.000 ab.
Die Zahl der offenen Arbeitsstellen stieg ebenfalls an. Saisonbereinigt verzeichneten die Vermittler ein Plus von 9000 im Vergleich zum Februar. Unbereinigt sind es im März 442.000 offene Stellen, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr von 122.000.
Die Krise in Japan stellt aus Sicht der BA bisher kein Risiko für den deutschen Arbeitsmarkt dar. Die wirtschaftlichen Verflechtungen mit Japan seien eher gering, sagte BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker. Betroffen seien allenfalls einzelne Branchen wie die Fototechnik. Etwa die Hälfte aller Fotokameras, die in Deutschland über den Ladentisch gingen, stammten aus Japan. In den vergangenen Tagen waren Befürchtungen laut geworden, einzelne Firmen müssten womöglich Kurzarbeit anmelden, weil Zulieferungen aus Japan ausblieben.