Deutscher Arbeitsmarkt Beschäftigtenzahl auf Rekordhoch
Auch wenn die Wirtschaft nur noch langsam wächst - der deutsche Arbeitsmarkt boomt weiter. 2014 waren im Schnitt 42,6 Millionen Menschen beschäftigt, ein Plus zum Vorjahr von 372.000. Vor allem die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs steigt.
Trotz des nur noch geringen Wirtschaftswachstums steigt die Zahl der Beschäftigten in Deutschland scheinbar unaufhaltsam. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, arbeiteten 2014 durchschnittlich 42,6 Millionen Menschen, ein Plus von 372.000 im Vergleich zum Vorjahr. Das war nicht nur ein neuer Rekord - sondern der achte Anstieg in Serie.
Die Statistiker begründeten das Plus mit der Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte und einer "insgesamt gestiegenen Erwerbsneigung". Damit ist zum Beispiel gemeint, dass Arbeitslose, um nicht in Hartz IV abzurutschen, eine Stelle annehmen, die sie eigentlich gar nicht wollen. Am stärksten legte die Beschäftigung im Dienstleistungsbereich zu - etwa in der Erziehung oder im Gesundheitssektor.
Wie viele Menschen 2014 sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren, wissen die Statistiker zwar noch nicht. Ältere Daten deuten aber darauf hin, dass die Zahl der "ordentlichen" Jobs überproportional gestiegen sein dürfte. So hatten Ende Juni 2014 rund 30,2 Millionen Menschen eine Stelle, auf die Sozialabgaben fällig werden. Das waren satte 560.000 mehr als Mitte 2013.
Ebenfalls interessant: Während die Zahl der Beschäftigten insgesamt zwar seit Jahren wächst, sind immer weniger Menschen selbständig. 2014 waren es im Jahresschnitt noch 4,4 Millionen, ein neuerliches Minus von 52.000 - und das, obwohl mithelfende Familienangehörige in die Zahl mit einfließen.