Februarzahlen der Bundesagentur Arbeitslosenzahl steigt kaum

Stand: 25.02.2010 11:26 Uhr

Trotz Wirtschaftskrise und strengen Winters sind die Arbeitslosenzahlen im Februar deutlich geringer angestiegen als erwartet. Die Zahl der Jobsuchenden stieg gegenüber dem Januar um 26.000 auf 3,643 Millionen. Die Arbeitslosenqoute liegt nun bei 8,7 Prozent. Im Januar waren die Zahlen um 342.000 gestiegen.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Februar deutlich geringer gestiegen als von Experten erwartet. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) registrierte in diesem Monat 3,643 Millionen Arbeitslose. Das waren 26.000 mehr als im Januar und 91.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg im Monatsvergleich um 0,1 Punkte auf 8,7 Prozent.

Alt: Auswirkungen der Krise bleiben moderat

Nach Angaben von BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt blieben die Auswirkungen der Wirtschaftskrise weiter "moderat", der Winter habe sich nicht sehr stark ausgewirkt. Speziell die Kurzarbeit helfe, den Arbeitsmarkt zu stabilisieren. Allerdings sei die Zahl der konjunkturellen Kurzarbeiter im Dezember zurückgegangen auf 810.000, der Jahresdurchschnitt 2009 lag noch bei 1,08 Millionen. Von einem Ende der Talsohle auf dem Arbeitsmarkt wollte Alt jedoch nicht sprechen. Als Gründe für den im Vergleich zu vielen europäischen Nachbarn geringen Anstieg der Arbeitslosigkeit nannte er die Flexibilität von Unternehmen und Mitarbeitern.

Experten hatten eine Zunahme um etwa 70.000 Arbeitslose im Vergleich zum Januar erwartet - auch, weil Schnee und Frost stärker als in den Vorjahren dafür sorgten, dass die Arbeit vielerorts ruhte. Vor allem auf Baustellen, aber auch im Landschaftsbau blieben Aufträge unerledigt.

 

Im vorigen Jahr war die Arbeitslosenzahl von Januar auf Februar um 63.000 gestiegen. Im Januar dieses Jahres hatte die Zahl der Menschen ohne Job um 342.000 auf 3,617 Millionen zugenommen. Die Arbeitslosenquote hatte sich um 0,8 Punkte auf 8,6 Prozent erhöht.