Wegen Überstunden-Abbau und Kurzarbeit Krise treibt Arbeitskosten auf Rekordniveau
Die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten hat die Arbeitskosten im vergangenen Jahr kräftig in die Höhe getrieben. Eine Stunde Arbeit verteuerte sich um 4,1 Prozent und damit so stark wie seit Jahren nicht. Dafür sorgten der verbreitete Abbau von Überstunden und viel Kurzarbeit.
Die Kosten für eine Arbeitsstunde sind für Unternehmer im vergangenen Jahr wegen des starken Abbaus von Überstunden und der erhöhten Kurzarbeit auf Rekordniveau gestiegen. Eine Stunde Arbeit verteuerte sich um 4,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. 2008 hatte der Zuwachs 2,6 und 2007 lediglich 0,7 Prozent betragen.
Gleiche Arbeit für mehr Geld: Durch Kurzarbeit und Überstundenabbau ist der Produktionsfaktor Arbeit teurer geworden.
Das Volumen der Arbeitskosten war mit Beginn der Wirtschaftskrise nahezu unverändert geblieben, so die Behörde. Durch Überstunden-Abbau und Kurzarbeit arbeiteten und produzierten die Beschäftigten aber weniger. Viele Firmen haben dadurch Entlassungen vermieden - und auf diese Weise für weniger Arbeitsstunden etwa gleichbleibende Kosten in Kauf genommen. Aus Sicht der Arbeitgeber bedeutete dies eine Verteuerung des Produktionsfaktors Arbeit.
Trend gestoppt
Allerdings ist der krisenbedingte Anstieg der Arbeitskosten nach Einschätzung der Statistiker gestoppt: Im letzten Jahresviertel sanken die Kosten im Vergleich zum Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 0,5 Prozent. Bereits im dritten Quartal waren sie um 0,2 Prozent gesunken.