Modekette will Standorte übernehmen Rettung für weitere Galeria-Häuser?
Die Modekette Aachener will einige Galeria-Standorte weiterführen. Für vier seien schon die Mietverträge unterzeichnet, weitere sollen folgen. Am Ende könnten es zehn bis 25 Standorte werden, sagt der Geschäftsführer.
Die Modekette Aachener will mehrere bisherige Standorte von Galeria Karstadt Kaufhof übernehmen. Für die Häuser in Cottbus, Coburg, an der Frankfurter Zeil und in Nürnberg-Langwasser seien bereits Mietverträge unterschrieben. Sobald die bisherigen Verträge gekündigt sind, würden diese wirksam, erklärte der Geschäftsführer der Modekette Aachener, Friedrich Göbel.
Außerdem sei man in "weit fortgeschrittenen Verhandlungen" über Mietverträge für weitere Galeria-Standorte, sagte Göbel. Die Modekette geht demnach davon aus, bis zum kommenden Februar zwischen zehn und 25 zur Schließung vorgesehene Galeria-Kaufhäuser anmieten und fortführen zu können. Alle Mitarbeiter der Standorte würden übernommen, sofern sie dies möchten, sagte Göbel.
Neues Konzept soll im April vorgestellt werden
Bislang hat das Unternehmen mit Sitz in Dortmund sieben Filialen, vor allem im Westen und Südwesten Deutschlands. Auf den Galeria-Flächen möchte Göbel sogenannte Aachener Department Stores einrichten. Das Konzept dazu soll im April vorgestellt werden.
In der vergangenen Woche hatte Göbel erklärt, in den Warenhäusern sollen - neben Mode und Schmuck - auch Spielzeug, Schreibwaren, Heimtextilien oder Haushaltswaren angeboten werden. Auch Lebensmittel seien möglich, diese wolle Aachener aber nicht selbst anbieten, sondern mit Partnern kooperieren. Nicht mehr geben soll es etwa Elektrogroßgeräte.
Galeria Karstadt Kaufhof hatte in der vergangenen Woche angekündigt, 52 seiner 129 Standorte zu schließen. Später wurde die Zahl auf 47 reduziert. Tausende Beschäftigte sind betroffen.