Krieg gegen die Ukraine ++ Russlands US-Botschafter offenbar wieder in Moskau ++
Russland Botschafter in den USA, Antonow, hat laut russischen Medien seine Amtszeit beendet. Russland meldet den Abschuss mehrerer Drohnen über vier Regionen. Die Entwicklungen vom Sonntag zum Nachlesen.
- Russlands Botschafter in den USA beendet offenbar Amtszeit
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Erschießung von Kriegsgefangenen: Russischer Soldat gefasst
Ukrainische Truppen haben im Osten des Landes einen russischen Soldaten gefangen genommen, der an der Erschießung ukrainischer Kriegsgefangener beteiligt gewesen sein soll. Wie ukrainische Medien berichteten, hatten drei ukrainische Soldaten Anfang September bei Kämpfen in der Region Donezk die Waffen gestreckt und sich ergeben. Sie seien aber umgehend von russischen Soldaten erschossen worden, die Tat sei von einer Drohne beobachtet und gefilmt worden. Die Täter seien auf dem Video klar erkennbar.
Einer dieser russischen Soldaten ist jetzt in ukrainische Gefangenschaft geraten. Bei seiner Vernehmung habe er über wiederholte Hinrichtungen ukrainischer Soldaten durch seine Landsleute berichtet. Allerdings würden auch russische Soldaten von eigenen Truppen hingerichtet, wenn sie sich weigerten, sich an Massenangriffen gegen ukrainische Stellungen zu beteiligen.
Der russische Soldat sei inzwischen der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft übergeben worden. Unter Berufung auf die Ermittlungsbehörde berichtete die "Ukrainska Prawda", dass der Staatsanwaltschaft inzwischen 93 Fälle von Erschießungen ukrainischer Kriegsgefangener bekannt seien. Die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew hatte erst am Mittwoch berichtet, das russische Militär habe 16 ukrainische Kriegsgefangene im Gebiet Donezk getötet.
Niederländischer Verteidigungsminister besucht Charkiw
Der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans hat überraschend die ostukrainische Großstadt Charkiw besucht. Dort machte er sich ein Bild von den schweren Zerstörungen, die russische Angriffe in der Stadt angerichtet haben. Auf der Plattform X berichtete er von seinen Eindrücken aus der Stadt, die nur knapp 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt ist, aber in Reichweite russischer Artillerie und Luftangriffe liegt.
"Zerstörte Wohnungen. Stromknappheit. Kinder, die in Bunkern zur Schule gehen", schrieb Brekelmanns. "Die Ukraine kann sich dagegen nur wehren, indem sie Russland auf größere Distanz hält."
Die Niederlande gehören zu den großen Unterstützern des ukrainischen Abwehrkriegs gegen Russland. Unter anderem wurden Kiew 24 "F-16"-Kampfjets zugesagt. Zuletzt hatten die Niederlande den ukrainischen Streitkräften Teile eines "Patriot"-Flugabwehrsystems übergeben, denen in Kürze nach Medienberichten drei Abschussrampen folgen sollen.
Ein Toter bei russischem Drohnenangriff
Bei dem russischen Großangriff mit Drohnen ist in der Ukraine mindestens einen Menschen getötet worden. Das Auto des 49-Jährigen sei in der Region Charkiw von einer Drohne getroffen worden, teilte Gouverneur Oleh Synehubow mit. Den ukrainischen Behörden zufolge wurde in der Region Odessa außerdem eine Gasleitung beschädigt und eine Lagerhalle ging in Flammen auf.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Offenbar russischer Oppositioneller in Ukraine gefallen
Der russische Oppositionsaktivist Ildar Dadin ist nach Medienangaben während eines Einsatzes aufseiten der ukrainischen Armee gefallen. Er sei bei Kämpfen um das Gebiet Charkiw ums Leben gekommen, schrieb die Journalistin Xenia Larina auf der Plattform X. Offiziell gibt es aus Kiew keine Bestätigung für seinen Tod.
Dadin erlangte Bekanntheit, als er das weit verbreitete System von Misshandlungen und Folter in russischen Gefängnissen an die Öffentlichkeit brachte. Er wurde 2015 in Russland wegen wiederholter nichtgenehmigter Proteste zu drei Jahren Haft verurteilt.
Nach 15 Monaten wurde das Urteil gegen Dadin revidiert und er kam frei. 2023 ging er in die Ukraine und schloss sich dem Russischen Freiwilligenkorps an, um gegen Russland im Krieg zu kämpfen.
Ukraine spricht von 87 russischen Drohnenangriffen in der Nacht
Russland hat nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht 87 Drohnenangriffe über der Ukraine gestartet. Zudem seien vier Raketen abgefeuert worden, teilt die Luftwaffe auf Telegram mit. Die ukrainische Luftabwehr habe 56 der Drohen und zwei der Raketen zerstört.
Russland meldet Abschuss mehrerer Drohnen
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht mehrere ukrainische Drohnen abgeschossen. Die Drohnen hätten auf die Regionen Kursk, Berlgorod, Brjansk und Woronesch gezielt, hieß es.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Russlands Botschafter in den USA beendet offenbar Amtszeit
Der russische Botschafter in den USA hat Medienberichten zufolge seine Zeit in den USA beendet. "Der russische Botschafter in den USA, Anatoli Iwanowitsch Antonow, beendet seinen Auftrag in Washington und kehrt nach Moskau zurück", meldeten die Nachrichtenagenturen Tass und Interfax unter Berufung auf das Außenministerium. Demnach befand sich Antonow bereits am Samstagabend im Flugzeug auf dem Weg nach Russland.
Antonow stand seit 2017 an der Spitze der russischen Mission in Washington. Im Juli hatte er erklärt, seine Amtszeit gehe zu Ende. Dies fällt nun in eine Zeit, in der die Beziehungen zwischen den beiden Nationen so angespannt sind wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Über seinen Nachfolger ist noch nichts bekannt.
Ukraine: Luftangriff auf Kiew verhindert
Ukrainische Luftabwehreinheiten verhinderten nach Angaben des ukrainischen Militärs einen russischen Luftangriff auf Kiew. Das meldet das Militär über die Nachrichten-App Telegram.
Der Liveblog vom Samstag
Der CDU-Politiker Wadephul hat sich für weitere diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs ausgesprochen. Der ukrainische Präsident Selenskyj will kommende Woche zum Ramstein-Treffen kommen. Die Entwicklungen zum Nachlesen.