Mit 89 Jahren Pittiplatsch-Erfinderin Inge Trisch gestorben
Ohne sie wäre Pittiplatsch nie im DDR-Kinderfernsehen aufgetaucht: Inge Trisch. Neben dem kleinen Kobold entstanden unter ihrer Mitarbeit mehrere beliebte Sendungen. Nun wurde bekannt, dass die Autorin gestorben ist.
Die Erfinderin des kleinen Kobolds Pittiplatsch, Inge Trisch, ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Die Autorin starb bereits Mitte November und wurde nun in Berlin beigesetzt, wie ihr Sohn Thomas Trisch der Nachrichtenagentur dpa mitteilte.
Zum ersten Mal begegnete Pittiplatsch am 17. Juni 1962 den kleinen und großen Zuschauern des DDR-Kinderfernsehens - in einer "Meister-Nadelöhr"-Folge, die im Abendgruß des Sandmännchens gezeigt wurde. Die Ente Schnatterinchen, eine beständige Begleiterin des frechen Kobolds, hatte bereits 1959 ihren ersten Fernsehauftritt absolviert, in den 1970er-Jahren gesellte sich dann noch der Hund Moppi dazu.
Der erste Auftritt für den kleinen Kobold Pittiplatsch mit Meister Nadelöhr im Jahr 1962.
Mitverantwortlich für den Abendgruß
Trisch hatte in den 1950er-Jahren Pädagogik studiert und absolvierte anschließend ein Fernstudium, um Lehrerin zu werden. Doch ihr Weg führte zunächst in den Verlag "Junge Welt" und dann zum Kinderfernsehen des Deutschen Fernsehfunks. Hier war die Autorin federführend mitverantwortlich für das Programm am Samstagnachmittag mit Meister Nadelöhr, Meister Briefmarke, Bummi, Schnatterinchen und Pittiplatsch sowie für den allabendlichen Abendgruß im Sandmännchen.
Auch andere Sendungen, die Inge Trisch redaktionell betreute, waren bei Kindern beliebt, unter anderem die Berliner Gören "Paul und Stine" und natürlich das "Urvieh". Gemeinsam mit der 2022 verstorbenen Schauspielerin Ellen Tiedtke prägte Trisch zudem die Kindersendung "Ellentie".
Pittiplatsch sollte ursprünglich nur einen einzigen Auftritt im Kinderfernsehen erhalten, wie Trisch selbst einmal dem "Berliner Kurier" erzählte. Doch die Autorin stellte in der Sendung durch die Figur Meister Nadelöhr die Frage, wie es denn weitergehen solle mit dem kleinen Kobold. Woraufhin die Redaktion unzählige Briefe erreichten, mit der Bitte, dass Pittiplatsch ein fester Bestandteil des Programms werden solle.