Korrespondent in Johannesburg Stephan Ueberbach

Südafrika, Angola, Mosambik - in meinem früheren Job als Hauptstadtkorrespondent in Berlin war ich regelmäßig zu kurzen Stippvisiten in afrikanischen Ländern. Im Pressetross der damaligen Kanzlerin Angela Merkel oder von Ministern wie Guido Westerwelle, Dirk Niebel und Frank-Walter Steinmeier. Die Reisen fand ich außerordentlich spannend, anregend und bereichernd. Ich habe viel gelernt und bin neugierig geworden auf diesen rätselhaften Kontinent in unmittelbarer Nachbarschaft der Europäischen Union.

In Brüssel habe ich dann auch über den europäischen Blick auf Afrika berichtet, über Gipfeltreffen, über Aktionspläne für eine verstärkte Zusammenarbeit und über die großen Chancen, von denen Europas Politiker und Politikerinnen immer so gerne sprechen. Ganz klar: Angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Migration oder Energie wird Afrika als Partner immer wichtiger. Und ich freue mich, dass ich jetzt ein bisschen länger hierbleiben kann, um dem deutschen Publikum von Johannesburg aus die afrikanische Perspektive näherzubringen.

Interessante Themen gibt es mehr als genug. Zum Beispiel, wie es sein kann, dass im wirtschaftsstärksten Land des Kontinents jeden Tag stundenlang der Strom ausfällt. Warum es der Politik nicht gelingt, die enorme soziale Spaltung der Gesellschaft zu überwinden. Oder was 30 Jahre Alleinherrschaft aus der ehemaligen Befreiungsbewegung ANC gemacht haben. Aber ich will natürlich auch darüber berichten, wo eigentlich der Rooibos-Tee herkommt, warum der südafrikanische Wein so gut schmeckt, wie sicher die Region für Touristen ist, was zum Schutz der Nashörner getan wird und, und, und …

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