Jahresrückblick 2004 Frauenpower in der Union
Die Union positionierte sich auf der Oppositionsbank. Besonders Angela Merkel machte ihren Führungsanspruch deutlich.
¶
Nach Querelen zu Beginn des Jahres um mögliche Kanzlerkandidaten und Reformen gelang es der Union im Laufe des Jahres Kompromisse mit der Schwester CSU zu finden und geschlossener zu wirken.
Parteivorsitzende Angela Merkel setzte ihren Wunsch-Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten - den bis dato wenig bekannten Horst Köhler - durch und konnte auch in dem Unions-Vorschlag zur Gesundheitsreform eine Einigung mit Stoiber erreichen.
Dieser Kurs forderte auch Opfer: Friedrich Merz legte seine Ämter nieder, Wolfgang Schäuble war als Kanzlerkandidat aus dem Rennen und Horst Seehofer wollte den Kompromiss in der Gesundheitsreform nicht mittragen und ging. Und Ende des Jahres hat auch Laurenz Meyer wegen der umstrittenen Doppelbezüge von RWE und Partei sein Amt aufgegeben.
Anne Will im Gespräch mit Angela Merkel.