Jahresrückblick 1958 Menschen im Weltraum?
Die Weltraumforschung in Ost und West feiert Erfolge, muss aber auch Niederlagen einstecken. Zwar gelingt der USA die Entsendung eines Erdsatelliten, der Start einer Rakete zum Mond schlägt allerdings fehl. Das Ziel ist die bemannte Raumfahrt.
Die amerikanische Raketenforschung feiert ihren großen Triumph und startet vier Monate, nachdem die Sowjetunion "Sputnik I" ins All brachte, ihren ersten Erdsatelliten. Die Forscher beider Länder liegen damit gleichauf. Doch die Amerikaner wollen mehr. Das nächste Ziel ist der Schuss zum Mond. Die Rakete "Pioneer" gibt jedoch schon in 126.000 Kilometern Höhe ihr letztes Funksignal.
Bereits kurze Zeit später startet die Mondrakete Juno ins All. Auch Juno erreicht den Mond nicht. Ein weiteres Projekt ist die bemannte Raumfahrt. Der amerikanische Pilot Donald Farrell lebt als erster Mensch sieben Tage unter Weltraumbedingungen in einer so genannten Mondkammer. Während des Versuches beobachtet ihn eine Kamera. Getestet wird auch die Wirkung der Schwerelosigkeit auf den zukünftigen Raumfahrer.
In Amsterdam findet im August der 9. Astronautische Kongress statt, an dem Raumfahrtwissenschaftler aus Ost und West teilnehmen. Wernher von Braun äußert sich zuversichtlich, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre Menschen im Weltenraum, innerhalb der nächsten 10 bis 15 Jahre sogar auf dem Mond sein können.