Jahresrückblick 2002 Kein Genuss ohne Reue?
Erschreckende Entdeckung dieses Jahres: Beim Bruzzeln von Pommes, wie überhaupt beim Braten, Grillen und Rösten kann ein Stoff entstehen, der überhaupt nicht lecker klingt und vielleicht krank macht: Acrylamid. Es war nicht das einzige Gift, das wir in 2002 verdauen mussten.
Am Ende ist doch wieder alles beim Alten, auch wenn die Lebensmittelskandale in diesem Jahr die Kunden verunsichert haben:
Zuerst verdirbt das Unkrautvernichtungsmittel Nitrofen den Verbrauchern den Appetit. Der krebserregende Stoff wird ausgerechnet in Ökoweizen geliefert vom Futtermittel-Hersteller GS Agri entdeckt. Produkte wie Ökoeier werden aus den Regalen genommen, mehrere hundert Höfe gesperrt. Obwohl auch konventionelle Landwirte betroffen sind, schadet der Skandal vor allem den Biobauern.
Der Weizen war in ehemaligen Pestizid-Lagerhallen aufbewahrt worden. Die Hallen wurden geschlossen, doch Tonnen des verseuchten Getreides sind lange zuvor verfüttert worden.
Wenige Wochen später wird ein Hormon namnes MPA in Schweinefleisch entdeckt. Nachforschungen ergeben, dass das Tierfutter mit dem Geschlechsthormon MPA verseucht ist. Die Fahnder landen schließlich bei einer belgischen Firma, die Pharmarückstände illegal entsorgte und ihre belasteten Produkte in ganz Europa an die Futtermittelindustrie verkauft hat.
Akrylamid in Pommes: Schwedische Forscher finden den giftigen Rückstand in stärkehaltigen Lebensmittel, wie Kartoffeln. Offenbar setzt zu heißes Frittieren oder Braten Acrylamid frei. Noch weiß keiner wie gefährlich Acrylamid wirklich ist, deshalb sollen die Hersteller die Belastung erstmal auf freiwilliger Basis reduzieren.
Anm. d. Red: Aus rechtlichen Gründen können wir das Video zu diesem Thema leider nicht zur Verfügung stellen.