Bundesweite Ermittlungen Razzia wegen Betrugs mit Wohnmobilen
Wegen eines mutmaßlichen Millionenbetrugs um angezahlte, aber nicht ausgelieferte Wohnmobile hat die Polizei in sieben Bundesländern Objekte durchsucht. Im Fokus steht eine Firma in Rosenheim. Zwei Personen wurden festgenommen.
Im Zuge bundesweiter Ermittlungen wegen eines möglichen Millionenbetrugs mit Wohnmobil-Verkäufen hat die Polizei in sieben Bundesländern Objekte durchsucht und zwei Verdächtige verhaftet. Im Fokus sei dabei eine Firma mit Sitz im oberbayerischen Rosenheim, teilte die Polizei mit.
Die Ex-Geschäftsführerin der Firma und ihr Freund sollen unter anderem hohe Anzahlungen für Verkäufe von Wohnmobilen kassiert, die Fahrzeuge aber nie geliefert haben. Die 34-Jährige und der 61-Jährige sitzen demnach in U-Haft.
Insolvenzverfahren eröffnet
Die beiden Hauptverdächtigen sowie sechs weitere Beschuldigte seien der Insolvenzverschleppung und des Betrugs verdächtig. Über das Vermögen der Firma sei inzwischen ein Insolvenzverfahren eröffnet worden.
Durchsucht worden seien vergangene Woche Wohnadressen, mutmaßliche Aufenthaltsorte der Beschuldigten und ehemalige Firmensitze in Bayern, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin.
Ermittlungen seit August
Bei den Durchsuchungen haben die Beamten zahlreiche Unterlagen und Datenträger sichergestellt. Deren Auswertung werde "noch einige Zeit in Anspruch nehmen", teilte die Polizei mit.
Die Ermittlungen in dem Fall laufen den Angaben zufolge seit August. Den entstandenen Schaden schätzten die Ermittler auf mehrere Millionen Euro, der sich aber womöglich vervielfachen könne. Man gehe davon aus, dass die Zahl der mutmaßlichen Geschädigten in ganz Deutschland noch weiter steigen werde.