Söder über Kanzlerkandidatur "Die Sache ist vorbei"
Auch bei einem guten Landtagswahlergebnis schließt Bayerns Ministerpräsident Söder ein erneutes Bemühen um eine Kanzlerkandidatur aus. Er hätte seine Chance gehabt - und verglich sich mit den früheren CSU-Parteichefs Strauß und Stoiber.
CSU-Chef Markus Söder hat ein neuerliches Bemühen um die Kanzlerkandidatur der Union ausgeschlossen. "Meine gesamte Kraft widme ich ausschließlich Bayern - das gilt nicht nur für die Zeit bis zur Landtagswahl, sondern auch danach", sagte Söder der "Passauer Neuen Presse". "Das Andere ist vorbei."
Söder hatte sich im vergangenen Jahr mit dem damaligen CDU-Chef Armin Laschet eine erbitterte Auseinandersetzung um die Kanzlerkandidatur der Union geliefert. Als Laschet als Kanzlerkandidat feststand, äußerte sich Söder wiederholt in einer Art und Weise, die als Querschüsse gegen den dann bei der Bundestagswahl im September gescheiterten Laschet verstanden wurden.
"Landtagswahl ist kein Schaulaufen"
Söder äußerte sich in der Zeitung nun zu der Frage, ob eine Kanzlerkandidatur infrage käme, wenn er 2023 bei der dann anstehenden bayerischen Landtagswahl ein ordentliches Wahlergebnis abliefere. "Eine Landtagswahl ist kein Schaulaufen für die Bundestagswahl - es geht nur um Bayern", sagte er dazu.
"Die großen CSUler hatten in ihrem Leben einmal die Möglichkeit, Kanzler zu werden", fügte Söder hinzu. Das sei bei den früheren Parteichefs Franz Josef Strauß und Edmund Stoiber "und in etwas abgeschwächter Form vielleicht auch bei mir" so gewesen. "Aber die Sache ist vorbei", sagte der bayerische Ministerpräsident.