Umfrage unter Schulleitungen Fortschritte bei Digitalisierung - und Nachholbedarf
Laptops, Tablets oder Smartphones: Einer Umfrage unter Schulleiterinnen und Schulleiter zufolge gibt es Fortschritte bei der Ausstattung mit digitaler Technik. Dennoch stehe "jede zehnte Schulleitung ohne Geräte da", so der Verband Bildung und Erziehung.
Schulleiterinnen und Schulleiter in Deutschland sehen einer Umfrage zufolge Fortschritte bei der Ausstattung von Schulen mit digitalen Endgeräten. In einer Forsa-Befragung im Auftrag des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), die in Stuttgart vorgestellt wurde, gaben 90 Prozent der Befragten an, dass an ihrer Schule zumindest für einen Teil der Schülerinnen und Schüler Klassensätze mit Laptops, Tablets oder Smartphones zur Verfügung stehen.
An zehn Prozent der Schulen waren 2023 keine Klassensätze an Laptops, Tablet-PCs oder Smartphones für die Schülerinnen und Schüler verfügbar. Im Jahr 2022 betraf dies noch 15 Prozent.
VBE: Jede zehnte Einrichtung "ohne Geräte"
Aus Sicht des VBE ist die Ausstattung mit technischen Geräten nicht ausreichend. "Während die Ständige wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz in einer Stellungnahme empfiehlt, ab der weiterführenden Schule den Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu trainieren, steht jede zehnte Schulleitung ohne Geräte da", kritisierte der VBE-Vorsitzende Gerhard Brand. Den Schulleitungen zufolge fehlt Geld für die Digitalisierung der Schulen.
Verband fordert Kraftakt
90 Prozent der Schulleitungen haben bereits Anträge für Mittel aus dem Digitalpakt gestellt, mit dem Schulen den Ausbau der digitalen Infrastruktur und die Anschaffung von Geräten für Schülerinnen und Schüler finanzieren können.
Nur etwa ein Viertel der Befragten hält die Mittel für ausreichend, drei Viertel meinen, es brauche mehr Geld. Brand forderte deswegen weitere Unterstützung: "Was nun notwendig ist, ist ein Kraftakt von Bund, Ländern und Kommunen, die gemeinsam und nachhaltig, flächendeckend und langfristig die Digitalisierung an Schulen sichern." Es brauche einen Digitalpakt für die Ewigkeit, so Brand.