Sachsen-Anhalt Wasser in Arendsee und Umgebung muss nicht mehr abgekocht werden
Weil Bakterien nachgewiesen wurden, sollten Anwohner in Arendsee und Umgebung mehrere Wochen lang ihr Trinkwasser abkochen. Wie der Wasserverband Stendal-Osterburg mitteilte, gibt es nun Entwarnung.
Das Trinkwasser in Arendsee in der Altmark ist wieder einwandfrei. Das teilte eine Sprecherin des Wasserverbandes Stendal-Osterburg (WVSO) MDR SACHSEN-ANHALT am Dienstag mit. Demnach wurden keine Verunreinigungen mehr gefunden. Die Behörden hätten Entwarnung gegeben.
Bakterien im Trinkwasser entdeckt
Mitte November waren Probleme mit dem Trinkwasser im Versorgungsgebiet des Wasserwerkes bekannt geworden. Dabei waren coliforme Bakterien nachgewiesen worden. Vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem und chronischen Erkrankungen sowie Ältere und Schwangere hatten ihr Wasser deshalb vor dem Trinken abkochen sollen. Der Sprecherin zufolge hat es seitdem umfangreiche Untersuchungen gegeben. Auch die Rohre seien gespült worden.
Es wurden mehrfach Proben genommen und auf Bakterien untersucht. (Symbolbild)
Coliforme Bakterien sind keine Krankheitserreger, sondern Bakterien, die in der Umwelt vorkommen. Sie können beispielsweise durch Bau- oder Sanitärarbeiten in die Wasserleitungen gelangen. Nachdem der Grenzwert im Wasserwerk Arendsee überschritten wurde, wurde die betroffene Kammer gereinigt und desinfiziert.
Stadtwerke Wernigerode warnen ebenfalls vor Bakterien
Neben Arendsee wurden auch im Landkreis Harz coliforme Bakterien nachgewiesen. Seit Ende November wird deshalb auch hier rund 1.000 Haushalten empfohlen, das Wasser vor dem Trinken abzukochen. Das betrifft das Trinkwassernetz von Darlingerode und Oehrenfeld. Entwarnung gibt es hier noch nicht.
MDR (Carina Emig, Susanne Liermann, Norma Düsekow, Luise Kotulla, Kalina Bunk) | Erstmals veröffentlicht am 11.11.2024