Sachsen-Anhalt Bürgermeister von Biederitz tritt aus der SPD aus
Der Bürgermeister von Biederitz, Kay Gericke, verlässt die SPD. Grund ist ein Streit um eine Neuausrichtung der Partei nach den Verlusten bei der Kommunalwahl. Veränderung sei nicht gewollt, kritisiert Gericke.
Der Bürgermeister der Gemeinde Biederitz im Jerichower Land, Kay Gericke, ist aus der SPD ausgetreten. Das bestätigte Gericke MDR SACHSEN-ANHALT. Zuvor hatte die Volksstimme über den Austritt berichtet.
Der Kommunalpolitiker kritisiert demnach, dass der Wille zum Umdenken innerhalb der Partei fehlt. Gericke war Teil einer Gruppe, die nach dem schlechten Ergebnis der Partei bei der Kommunalwahl im Sommer einen Brandbrief verfasst hatte. Darin hatten die Unterzeichner mehr Politik im Interesse der Bürger und einen Neuanfang in der Landes-SPD gefordert.
Gericke will im SPD-Ortsverein weiter mitarbeiten
Beim Parteitag am vergangenen Wochenende ist allerdings die bisherige Parteispitze wiedergewählt worden, weswegen Gericke nun Konsequenzen zieht. In einer Erklärung, die Gericke an seinen SPD-Ortsverein geschickt hat und die MDR SACHSEN-ANHALT vorliegt, erklärt er, Veränderung sei nicht gewollt.
"Niemand der Vorsitzenden der SPD Sachsen-Anhalt verbindet irgendwelche verschiedenen Strömungen. Deshalb werde ich diese Partei nach 30 Jahren verlassen", so Gericke. Er wolle aber weiter als Sympathisant im Ortsverein mitarbeiten, sofern das gewollt sei. Vor Ort hätten die Leute das richtige Verständnis für Politik, so Gericke.
MDR (Max Hensch, Marila Zielke, Kalina Bunk)