Ein Tatort ist mit einem Flatterband abgesperrt.

Sachsen-Anhalt Anklage gegen Bombenbastler aus Halle erhoben

Stand: 13.09.2024 09:15 Uhr

Bei einem Großeinsatz im April hatte die Polizei in einer Wohnung in Halle eine Bombe sichergestellt. Der mutmaßliche Bombenbauer muss sich ab Oktober vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 37-Jährige mit dem selbstgebauten Sprengsatz einen rechtsextremen Anschlag verüben wollte.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den mutmaßlichen Bombenbauer aus Halle erhoben. Wie Staatsanwalt Benedikt Bernzen MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, beginnt der Prozess aller Voraussicht nach im Oktober.

Der 37 Jahre alte Hallenser war im April bei einem Großeinsatz festgenommen worden. Anwohner hatten die Polizei gerufen, weil der unter dem Namen "Bomben-Rüdi" bundesweit bekanntgewordene Mann rechtsextreme Parolen aus dem Fenster gebrüllt hatte.

Bombe in Koffer entdeckt

Bei der anschließenden Hausdurchsuchung wurden laut Anklage nicht nur verfassungsfeindliche Symbole gefunden, sondern auch eine explosionsfähige Splitterbombe mit elektronischem Zünder. Die Bombe sei in einem Koffer versteckt gewesen.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte damit Menschen töten wollte, die nicht in sein Weltbild passten. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm demnach bis zu zehn Jahre Gefängnis.

MDR (Marc Weyrich, Marcel Knop-Schieback, Cornelia Winkler)