Sachsen Sturm in Sachsen: Umgestürzte Bäume und Einschränkungen bei Citybahn Chemnitz
Nach dem milden Mittwoch hatte der Deutsche Wetterdienst vor teils orkanartigen Sturmböen am Donnerstag gewarnt. Auf dem Fichtelberg und in höheren Lagen hatte es auch heftig gestürmt. Am Ende des Donnerstags kam Sachsen glimpflich davon.
Das für Donnerstag vom Deutschen Wetterdienst für Sachsen angekündigte ein Sturmtief hat den Freistaat am Morgen erreicht. Im Großraum Chemnitz und Aue fuhr die Citybahn wegen des starken Windes seit den Morgenstunden nur mit Tempo 50. Deshalb mussten sich Fahrgäste auf Verzögerungen und Ausfälle einstellen, hieß es. Passagiere sollten sich vor Fahrtantritt über die aktuelle Lage informieren.
Die Fichtelbergschwebebahn in Oberwiesenthal stellte ebenfalls am Donnerstagmorgen ihren Betrieb ein. Wegen des starken Windes sei ein sicherere Fahrbetrieb nicht möglich. "Es gibt gewisse Vorschriften, an die wir uns auch als Seilbahnbetreiber halten müssen", sagte der Geschäftsführer René Lötzsch MDR SACHSEN.
Umherfliegene Fassadenteile und Baumstürze
In Dresden war die Feuerwehr beim Pharmaunternehmen "GlaxoSmithKline" im Einsatz. Wie der Sprecher der Einsatzleitung MDR SACHSEN sagte, drohten zwei große Metallteile von der Gebäudefassade zu fallen. Zudem waren die Kameraden in ganz Dresden "im Einsatz, um Gefahren durch umgestürzte Bäume oder lose umher fliegende Teile zu beseitigen", informierte die Feuerwehr in sozialen Medien. Einen Einsatz gab es unter anderem im Stadtteil Cotta. Dort drohte ein großer Baum auf ein Wohnhaus zu kippen.
Am Hochhaus in Borna bei Leipzig stürzte ein Baum auf zwei geparkte Autos, die dadurch beschädigt wurden, teilte die Polizei mit. In Leipzig-Eutritzsch fielen Dachziegel und in Sellerhausen ein Verkehrszeichen auf je ein Fahrzeug. Und in Bennewitz, Belgern-Schildau und Laußig musste die Feuerwehren umgestürzte Bäume von den Straßen räumen. Verletzte gab es in allen Fällen nicht.
Neuschnee in den Bergen
Im Erzgebirge fielen in höheren Lagen Schnee, in anderen Landesteilen gab es bei stürmischem Wetter teils ergiebigen Regen. "Erst in der Nacht zum Freitag hat der ganze Trubel ein Ende", sagte der DWD-Meteorologe Felix Dietzsch. Das Sturmtief zieht über Polen ab. Dahinter baue sichh in den kommenden Tagen ein Hoch über Mitteldeutschland auf, was das Wetter beruhige. Am Freitag könne es in Teilen Sachsens leichten Regen oder Schneefall und teilweise noch lebhaften Wind geben. Sonst erwarten die Wetterexperten aus dichteren Wolken anfangs noch etwas Sprühregen und tagsüber, ausgehend von den Hochlagen, stellenweise Sonne. Die Höchstwerte liegen bei null bis 6 Grad Celsius.
MDR (kk/MINA)