Sachsen Wegen hoher Stromkosten: Stahlwerk in Riesa steht zwei Tage still
Das Feralpi-Elektrostahlwerk Riesa hatte wegen der hohen Strompreise die Produktion für zwei Tage gestoppt.
Das Stahlwerk von Feralpi in Riesa arbeitet seit Freitagmorgen wieder planmäßig. Das Werk hatte nach Angaben einer Sprecherin am Mittwoch und Donnerstag die Produktion gestoppt. Grund waren die hohen Strompreise. Die werden an der Börse gehandelt und von Großverbrauchern tagesaktuell eingekauft. In dieser Woche kostete eine Megawattstunde zwischen 600 und 1.000 Euro. Bereits Anfang Juli 2024 musste das Stahlwerk wegen der hohen Strompreise vorübergehend die Produktion einstellen, sagte der Werksdirektor Uwe Reinecke der Wirtschaftszeitung "Handelsblatt".
Die Feralpi-Stahlwerke gelten als energieintensiver Industriebetrieb, der aufgrund der Auftragslage seinen Strom über die Energiebörse kurzfristig einkauft. (Archivbild)
Preise teils höher als während der Energiekrise
Am Mittwoch hätten die Strompreise an der europäischen Börse stundenweise extreme Höhen erreicht, an der Börse wurde sie nach Angaben des Handelsblattes mit 936 Euro gehandelt. Auf dem Höhepunkt der Energiekrise hätten die Preise nicht höher als 900 Euro gelegen.
Strompreisspitzen wie in dieser Woche hätten für Großabnehmer drastische Folgen: Die zwei Tage Stillstand in Riesa hätten einen Ausfall im höheren sechsstelligen Bereich zur Folge, zitiert das Handelsblatt den Werksdirektor.
Deutsche Wirtschaft besorgt um Energieversorgung
Die deutsche Wirtschaft sorgt sich um die sichere Energieversorgung in Deutschland und verlangt neue Gesetze für Kraftwerke zur Grundlastsicherung. Anfang Dezember waren diese Sorgen und die Forderungen zur Strompreissenkung Debattenthema im Deutschen Bundestag. Doch bislang gibt es keine Einigung.
MDR (kk, A. Schrock)