Sachsen Geld- und Werttransportbranche streikt für mehr Lohn
In Leipzig haben sich am Freitag Mitarbeiter der Geld- und Werttransportbranche aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt zu einer Kundgebung versammelt. Sie fordern mehr Lohn im Osten.
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Geld- und Werttransportes bundesweit am Freitag zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. In Leipzig wurde am Vormittag eine zentrale Kundgebung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Mitteldeutschland abgehalten. Nach Angaben einer MDR-Reporterin hatten sich etwa 200 Leute aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt versammelt.
In Leipzig haben sich Mitarbeiter der Geld- und Werttransportbranche auf einer Kundgebung für eine Ost-West-Lohnangleichung versammelt.
Tarifverhandlungen laufen
Der Warnstreik ist bereits der zweite in den laufenden Tarifverhandlungen. Verdi fordert unter anderem einem Lohn von gut 21 Euro pro Stunde für die Transportmitarbeiter sowie 18 Euro für die Beschäftigten im stationären Bereich. Zudem werden ein bundeseinheitliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld angestrebt.
Ost-West-Angleichung gefordert
Die Unterschiede in den Arbeitsbedingungen und Löhnen zwischen Ost und West seien gravierend. "Die Löhne unterscheiden sich pro Stunde um bis zu 2,71 Euro, Beschäftigte im Osten haben bis zu acht Urlaubstage weniger als in Baden-Württemberg", erklärte Verdi-Gewerkschaftssekretär Michael Sommer.
Banken: Ausstand führte nicht zu Engpässen
Der Ausstand dauerte insgesamt zwei Tage, da bereits am Donnerstag gestreikt wurde. Er hat nach Angaben mehrerer Banken zu keinen Engpässen geführt. Einige Kreditinstitute erklärten, man befülle die Geldautomaten inzwischen komplett selbst und sei unabhängig von externen Dienstleistern. So hat die Sparkasse Leipzig nach eigenen Angaben ein Tochterunternehmen, das die Geldautomaten bestückt. Dieses werde nicht bestreikt.
Bundesweit sind in der Branche des Geld- und Werttransportes rund 10.000 Menschen beschäftigt.
MDR (ama)