Sachsen Der Bedrängte, der Gebissene, der Erlauchte: Vorlage für Fürstenzug wird restauriert
Der Fürstenzug in Dresden ist eine riesige Darstellung aus Tausenden Fließen. Die in Summe 100 Meter lange wertvolle Zeichenvorlage des weltgrößten Porzellan-Wandbildes wird nun erneuert.
Er wirkt wie ein riesiger Wandteppich, ist aber aus 23.000 Fliesen und das größte Porzellanbild der Welt: Der Dresdner Fürstenzug füllt die gesamte Augustusstraße und ist die Ahnengalerie der zwischen 1123 und 1904 in Sachsen herrschenden Wettiner. Jetzt wird die Vorlage des Dresdner Fürstenzugs restauriert. Die Arbeiten an den Zeichnungen sollen bis August 2025 abgeschlossen werden, teilten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) zum Beginn der Restaurierung mit. Für die Arbeiten musste extra ein großer Tisch gebaut werden.
Prozession sächsischer Herrscher
Der Fürstenzug zeigt an der Außenwand des Stallhofs auf Porzellankacheln eine Prozession sächsischer Herrscher. Die Vorzeichnungen für diesen Fürstenzug schuf der Maler Wilhelm Walther zwischen 1869 und 1872. Es handelt sich um elf Zeichnungen im Maßstab 1:1, die normalerweise auf Rollen gewickelt im Kupferstich-Kabinett lagern. Werden die Zeichnungen ausgebreitet, ergibt sich eine Darstellung auf einer Länge von rund 100 Metern und einer Höhe von vier Metern.
Der Fürstenzug am Dresdner Schloss (links im Bild) zeigt auf 23.000 Porzellanfliesen die Ahnengalerie. (Archivbild)
Bekanntes Wahrzeichen der Stadt Dresden
Der Fürstenzug ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Dresdens. Nach der Restaurierung sollen die Zeichnungen während des Ausstellungsfestivals "William Kentridge. Listen to the Echo" ab 6. September 2025 im Albertinum gezeigt werden. Kentridge ist ein südafrikanischer Künstler.
MDR (tomi)/dpa