Saarland Nun doch? Wirth will offenbar Kampfkandidatur gegen Becker für Bundestag
Der Bundestagsabgeordnete und ehemalige Notvorstand des AfD-Landesverbandes, Wirth, will nun offenbar doch erneut für den Bundestag kandidieren. Damit könnte es auf dem Landesparteitag im November zu einer Kampfabstimmung mit dem derzeitigen Landeschef Becker kommen, der ebenfalls kandidieren will.
Janek Böffel
Eigentlich hatte Christian Wirth eine Kampfkandidatur gegen Carsten Becker vor wenigen Tagen noch ausgeschlossen. Er würde gerne noch einmal kandidieren, aber nicht um jeden Preis, hatte er auf SR-Anfrage mitgeteilt. Nun die mögliche Kehrtwende, die er auf der Plattform X (vormals Twitter) in einem Video angekündigt hat.
Auf erneute SR-Anfrage sagte Wirth, er sei noch nicht endgültig entschlossen, tatsächlich gegen Becker in die Kampfkandidatur zu gehen. Vielleicht gebe es noch andere Wege. Bei einem richtigen Mitgliederparteitag hätte er eine Mehrheit, da sei er sich sicher.
Entscheidung soll kurzfristig fallen
Da allerdings der Landesvorstand zu einem Delegiertenparteitag eingeladen hat, könnten die Kräfteverhältnisse anders aussehen. Deshalb überlege er noch, wo er kandidiere, die Entscheidung falle kurzfristig. Dem Lager um Becker gehe es beim Bundestagsmandat nur um Bereicherung, so Wirth.
Damit könnte es Anfang November also doch zum Kräftemessen mit Becker kommen. Der hat seine Kandidatur bisher selbst noch nicht offiziell bestätigt, sie gilt aber in Parteikreisen als gesichert. Auch weil er offenbar die Unterstützung seines einstigen Rivalen hat, dem ebenfalls ehemaligen Landesvorsitzenden und Fraktionschef im Landtag, Josef Dörr.
Über dieses Thema berichten auch die SR info Nachrichten im Radio am 17.10.2024.