Rheinland-Pfalz Zehn Jahre Gefängnis wegen Morddrohung und Drogenhandel
Das Landgericht Bad Kreuznach hat einen Drogenhändler zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Der Mann hatte laut Gericht auch einen anderen Mann mit dem Tod bedroht.
Der 33-Jährige hatte im großen Stil mit Kokain, Cannabis und Amphetaminen gehandelt. So soll er beispielsweise 200 Kilogramm Kokain aus Spanien bekommen und in Deutschland verkauft haben.
Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung hatte die Polizei einen gefälschten Ausweis sowie eine Maschinenpistole samt Schalldämpfer und Munition gefunden.
Mann mit dem Tod bedroht
Einem Mann aus dem Raum Bad Kreuznach, der in die Drogengeschäfte verwickelt war, soll der jetzt Verurteilte gedroht haben, ihn umzubringen, nachdem dieser nicht 300.000 Euro aufbringen konnte. Das Opfer war daraufhin zur Polizei gegangen.
Der Angeklagte hat das Leben eines Berufsverbrechers geführt. Er hat von Straftaten gelebt. Vorsitzender Richter, Folkmar Broszukat
Sicherungsverwahrung unter Vorbehalt für Drogenhändler
Die Staatsanwaltschaft forderte in dem Urteil auch eine Sicherungsverwahrung für den 33-Jährigen. Bei ihm bestehe der Hang, Straftaten zu begehen. Dabei könne nicht ausgeschlossen werden, dass er auch andere gefährde, so der Staatsanwalt.
Das Gericht stimmte in den meisten Punkten mit der Staatsanwaltschaft überein und ordnete eine Sicherungsverwahrung unter Vorbehalt an. Das heißt, dass das Gericht gegen Ende der Haftstrafe entscheiden muss, ob der Verurteilte in Sicherungsverwahrung genommen wird.
Verurteilter will nach Italien zurück
Am letzten Prozesstag sagte der Verurteilte, er bedauere seine Taten. Er wolle nicht in Deutschland bleiben, sondern zurück in sein Heimatland Italien. Er habe seine Familie enttäuscht und sei seiner Verantwortung nicht gerecht geworden.
Sein Sohn müsse jetzt ohne Vater groß werden und "der Schaden, den ich meinem Kind zugefügt habe, ist etwas, was mich noch lange beschäftigen wird."
Sendung am Mo., 23.12.2024 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4