Rheinland-Pfalz Weniger Fernzüge durchs Mittelrheintal - Kritik des Landes
Die Landesregierung kritisiert, dass einige Fernzüge durchs Mittelrheintal zum nächsten Fahrplanwechsel gestrichen werden. Ministerin Katrin Eder sieht sich von der Bahn getäuscht.
Mobilitätsministerin Katrin Eder (Grüne) kritisiert die angekündigten Kürzungen bei Fernzügen im Mittelreintal. "Wir haben im Sommer die Auskunft erhalten, dass es sich bei den Fernverkehrsstreichungen um eine vorübergehende, befristete Maßnahme handelt", teilte sie dem SWR mit.
IC von Dortmund nach Oberstdorf betroffen
Nun sei das Ministerium von der Deutschen Bahn darüber informiert worden, dass der IC von Dortmund nach Oberstdorf beim nächsten Fahrplanwechsel dauerhaft wegfallen soll. "Wenn wir nun erfahren müssen, dass es bereits bei einer ersten wichtigen Verbindung doch nicht um eine temporäre, sondern um eine dauerhafte Angebotskürzung geht, muss ich sagen: Ich fühle mich getäuscht."
Anfangs habe die Bahn gesagt, der Zug falle nur so lange aus, bis die Bauarbeiten an der Riedbahn beendet seien. Jetzt habe die Bahn mitgeteilt, dass der IC wegen eines defekten Stellwerks in Oberstdorf mehrere Jahre lang nicht fahren könne. Erst danach werde die Wiedereinführung des unter anderem für Koblenz, Bingen und Mainz wichtigen Zuges "geprüft".
Land will mit Bahn über Zugverkehr im Mittelrheintal sprechen
Das Land will diese und andere Kürzungen nicht hinnehmen. In dem Zug würden nicht, wie von der Bahn behauptet, nur Touristen mitfahren, teilte das Mobilitätsministerium mit. Vielmehr würden auf der mehrere hundert Kilometer langen Strecke zwischen Frankfurt und Oberstdorf auch zahlreiche Pendler und Geschäftsleute mitfahren - auch aus Koblenz, Bingen und Mainz.
Deshalb habe Ministerin Eder den zuständigen Bevollmächtigten der Bahn für den 11. November zu einem Gespräch unter anderem zum Thema "Fernverkehr im Mittelrheintal" eingeladen.
Sendung am Fr., 18.10.2024 18:00 Uhr, SWR4 am Abend, SWR4