Rheinland-Pfalz Jahresrückblick 2024 - Das waren die guten Nachrichten in Rheinland-Pfalz
In diesem Jahr gab es genug schlechte Nachrichten. Zur Abwechslung haben wir hier einen positiven Jahresrückblick aus Rheinland-Pfalz zusammengestellt.
BASF-Erbin verzichtet auf 25 Millionen Euro
Im Januar sorgte die BASF-Erbin Marlene Engelhorn mit einer ungewöhnlichen Ankündigung für Aufsehen: Sie gab bekannt, dass sie 25 Millionen Euro spenden wolle. Das Geld solle der Allgemeinheit zurückgegeben werden. Das Motiv der 31-Jährigen: Protest gegen ungleiche Vermögensverhältnisse und ungerechte Besteuerung.
Trost-Kekse im Stau
Im Stau zu stehen, ist normalerweise ätzend. Doch Ende Januar wurde Autofahrern in Lahnstein das Im-Stau-Stehen etwas versüßt. Ein ehemaliger Pfarrer namens Albert Dexelmann verteilte nämlich Trost-Kekse an die genervten Fahrer. Neben einem Keks erhielten die Wartenden eine kleine selbstgeschriebene Nachricht: "Trost im Stau. Take it easy und gute Fahrt."
Kümmerer soll zwischen Bürgern und Flüchtlingen vermitteln
Im März bekam die Stadt Kusel einen sogenannten Kümmerer. Er heißt Klaus Stemmler und ist Ansprechpartner, wenn es um Fragen und Sorgen rund um die Flüchtlingssituation in der kleinen Stadt geht. Denn in Kusel wohnten zeitweise annähernd 1.000 Menschen in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (AfA). Für manche Kuseler waren das zu viele, einige Bürger fühlten sich nicht mehr sicher. Ihnen soll der 67-jährige Ex-Polizist Stemmler nun die Ängste nehmen.
Chirurgen in Trier implantieren Kunstherz
Im Juni gelang es Chirurgen in Rheinland-Pfalz erstmals, ein neuartiges Kunstherz zu implantieren. Die Operation fand im Herzzentrum des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier statt. Die beteiligten Ärzte bezeichneten den Eingriff als vollen Erfolg. Das Kunstherz soll dem Patienten helfen, die Zeit zu überbrücken, bis er ein echtes Spenderherz erhält.
Nachbar rettet Frau aus brennendem Haus
Im August rettete ein Mann seine Nachbarin aus ihrem brennenden Haus in Kindsbach (Kreis Kaiserslautern). Der Mann, der selbst Feuerwehrmann ist, wollte laut Polizei gerade zur Wache gehen, als er die Hilferufe der Frau hörte. Er habe schnell gehandelt und sie aus dem brennenden Haus geholt. Die Frau wurde nach Polizeiangaben nicht verletzt.
Fabienne Michel: Schiedsrichterin des Jahres
Große Ehre für Fabienne Michel aus Gau-Odernheim in Rheinhessen: Die 29-Jährige wurde im August von Kolleginnen und Kollegen zur Schiedsrichterin des Jahres gewählt. Ihre Leidenschaft fürs Pfeifen hatte Michel bei einem Schulprojekt entdeckt und seitdem eine steile Karriere hingelegt. Sie pfeift die Fußball-Bundesliga der Frauen und Frauen-Länderspiele. Im vergangenen Jahr wurde sie zum ersten Mal in der 3. Liga der Männer eingesetzt - und das alles in ihrer Freizeit.
Nach Apfelklau: Winzerpaar spendet Apfelernte an Lebenshilfe
Im September stahlen Unbekannte eine Tonne Äpfel von der Obstplantage der Lebenshilfe Bad Kreuznach. Die 15 Mitarbeiter, alles Menschen mit Behinderung, hatten sich ein Jahr lang mit viel Hingabe und Liebe um ihre Apfelbäume gekümmert, daher war die Enttäuschung groß. Ein Radiobeitrag von SWR1 machte das Winzerpaar Schweinhardt aus Langenlonsheim (Kreis Bad Kreuznach) auf den Fall aufmerksam. Spontan entschieden sie sich, ihre Streuobstwiese der Lebenshilfe zur Verfügung zu stellen.
Eine Patisserie für Johanna
Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 kamen 136 Menschen ums Leben. Eines der Opfer war die 22-jährige Johanna Orth. Die junge Konditor-Meisterin hatte davon geträumt, in ihrer Heimatstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ein Café zu eröffnen. Diesen Traum erfüllten nun ihre Eltern im Oktober dieses Jahres. Sie eröffneten die "Patisserie Johanna" in Hamburg.
Trierer Läufer Fitwi knackt deutschen Marathonrekord
Samuel Fitwi vom Verein Silvesterlauf Trier ist seit Dezember neuer deutscher Rekordhalter im Marathonlauf. Beim Marathon in Valencia lief der 28 Jahre alte Läufer die 42,195 Kilometer in 2:04:56 Stunden und verbesserte die seit etwas mehr als einem Jahr bestehende Bestmarke des Berliners Amanal Petros um zwei Sekunden. "Das war das Rennen meines Lebens", sagte Fitwi nach dem Wettkampf.
Verlorene Weihnachtspakete - eine Geschichte mit Happy End
Nicht vom Schlitten des Weihnachtsmannes, sondern aus einem Anhänger purzelten Mitte Dezember hübsch verpackte Weihnachtsgeschenke auf die Straße. Ein Autofahrer rief die Polizei, die die Pakete in Bruchertseifen (Kreis Altenkirchen) einsammelte. Wie sich herausstellte, stammten die Geschenke von der "Kolpingfamilie Hachenburg" und waren für bedürftige Kinder in Moldawien und der Ukraine bestimmt. Die Polizei packte noch ein eigenes Geschenk dazu und inzwischen haben alle Päckchen ihr Ziel erreicht. Was für ein Happy End!
100 Jahre alte Krippenfiguren entdeckt
In letzter Zeit mal wieder auf dem Dachboden gewesen? In Bingen wurden 40 Krippenfiguren, die mehr als 100 Jahre alt sind, auf dem Dachboden einer Sakristei entdeckt. Dort lagerten Maria, Josef, eine Jesus-Figur, Engel, Schafe und sogar die Heiligen drei Könige. Mithilfe einer lokalen Künstlerin wurden die Figuren restauriert und können noch bis zum 30. Dezember auf dem Binger Weihnachtsmarkt an der Basilika bestaunt werden.
In diesem Sinne: Ihnen alle schöne Feiertage und kommen Sie gut und gesund ins neue Jahr!