Der Angeklagte vor dem Gericht

Rheinland-Pfalz Haus in Gau-Algesheim angezündet - Prozess wegen versuchten Mordes

Stand: 08.04.2025 10:20 Uhr

Vor dem Landgericht in Mainz muss sich ein 24-jähriger Mann wegen sechsfachen Mordversuchs verantworten. Er soll das Haus angezündet haben, in dem seine schwangere Freundin wohnte.

Der Prozessauftakt am Mainzer Landgericht am Dienstag dauerte nur wenige Minuten. Nach dem Verlesen der Anklageschrift wurde die Verhandlung direkt wieder unterbrochen, weil eine psychiatrische Sachverständige nicht erschienen war, die als Erste aussagen sollte. Der Prozess wird am 25. April fortgesetzt.

Müllsack am Haus der Freundin in Brand gesetzt

Dem Angeklagten wird vorgeworfen, im Oktober vergangenen Jahres am Wohnhaus seiner Freundin in Gau-Algesheim einen Brand gelegt zu haben. Die Freundin war schwanger und der 24-jährige Mann soll geglaubt haben, das Kind sei nicht von ihm. Vor der hölzernen Haustür des Mehrfamilienhauses soll er einen Müllsack angezündet haben. Die Tür hatte Feuer gefangen.

Feuer in Gau-Algesheim rechtzeitig gelöscht

Durch die starke Rauchentwicklung war allerdings ein Rauchmelder angegangen, der die Hausbewohner alarmiert hatte. Einer der Bewohner hatte das Feuer löschen können. Die Freundin des Mannes war am Tag der Tat gar nicht zu Hause, sondern bei ihrer Mutter in Ingelheim. Der Angeklagte war nach der Tat festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Versuchter Mord in sechs Fällen

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 24-jährigen Angeklagten unter anderem versuchten Mord an sechs Personen, schwere Brandstiftung und versuchten Schwangerschaftsabbruch in einem besonders schweren Fall vor.

Sendung am Di., 8.4.2025 6:00 Uhr, SWR4 RP am Morgen, SWR4 Rheinland-Pfalz

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