Ein toter Wildschweinkadaver (Symbolbild): Afrikanische Schweinepest – neue Fälle auf Mariannenaue bei Ingelheim

Rheinland-Pfalz Afrikanische Schweinepest – neue Fälle auf Mariannenaue bei Ingelheim

Stand: 13.12.2024 07:50 Uhr

Auf der Mariannenaue im Rhein zwischen Ingelheim und Eltville wurden neue Fälle der Afrikanischen Schweinepest gefunden. Drei Wildscheinkadaver sind positiv auf das Virus getestet worden.

Zuerst war ein Kadaver am Rheinufer von Eltville gefunden worden. Daraufhin hatte das hessische Umweltministerium zusammen mit der Wasserschutzpolizei nach weiteren toten Tieren gesucht.

Auf der Mariannenaue im Rhein fanden sie dann, unter anderem mit Drohnen und Kadaver-Suchhunden, drei weitere infizierte Wildschweinkadaver. Die kleine Insel liegt zwischen dem hessischen Eltville und Ingelheim.

Sperrzone gegen Schweinepest wird ausgeweitet

Da Wildschweine sehr gut schwimmen können, wird das Umweltministerium jetzt weitere Elektrozäune am hessischen Rheinufer bei Eltville aufstellen. Damit soll verhindert werden, dass die Tiere über den Rhein nach Rheinland-Pfalz schwimmen.

Außerdem sollen die Zäune auch die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in die hessischen Weinberge und das Hinterland verhindern. Zudem wird die Sperrzone 2 im Rheingau-Taunus-Kreis um die Fundstelle erweitert. Hier gelten bereits Beschränkungen für die Jagd und die Tierhaltung. Auch in der Umgebung angesiedelte Schweinehaltungsbetriebe seien umgehend informiert worden, teilte der Kreis mit.

Was ist die Afrikanische Schweinepest?
Die Afrikanische Schweinepest wird durch ein Virus verursacht. Sie ist für den Menschen ungefährlich. Für Haus- und Wildschweine ist sie jedoch höchst ansteckend und verläuft in der Regel tödlich. Der erste Fall in Deutschland wurde am 10. September 2020 bei einem Wildschwein in Brandenburg nachgewiesen.

In Hessen tauchten Mitte Juni im Kreis Groß-Gerau die ersten Fälle der Afrikanischen Schweinepest auf. Seitdem wurden laut Umweltministerium mehr als 530 Wildschweinkadaver positiv getestet. Auch Hausschweine mussten getötet werden. Das Virus ist für Schweine fast immer tödlich. Für Menschen ist es aber ungefährlich.

Schweinepest in Rheinland-Pfalz auf dem Rückzug

In Rheinland-Pfalz war die Seuche eigentlich auf dem Rückzug. In Rheinhessen stagnierte die Zahl der infizierten Wildschweinkadaver. Nach den aktuellen Funden in Hessen will der Kreis Mainz-Bingen kommende Woche weitere Maßnahmen beschließen.

Anfang Dezember hatten die Behörden den Elektrozaun am Rheinufer zwischen Mainz-Mombach und Heidenfahrt erweitert. Der Zaun zwischen Mainz und Worms ist inzwischen mehr als 40 Kilometer lang.

Sendung am Fr., 13.12.2024 6:00 Uhr, SWR4 RP am Morgen, SWR4 Rheinland-Pfalz

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