Autos stehen unter Wasser

Nordrhein-Westfalen Gewitter ziehen über NRW: Mehr als 70.000 Blitze registriert

Stand: 01.06.2025 04:48 Uhr

Am Wochenende ist es warm in NRW. Doch mit der Hitze kamen auch Gewitter. Größere Schäden wurden bisher nicht gemeldet.

Nach einem meist freundlichen Start in den Tag zogen seit dem Samstagnachmittag Gewitter über NRW. Betroffen waren zunächst weite Teile im Süden des Landes. Später zogen die Gewitterzellen auch in nördliche und östliche Landesteile. Mehrmals wurden amtliche Unwetterwarnungen ausgesprochen. In der Nacht zu Sonntag gab es noch Gewitter in Teilen des Niederrheins, des Münsterlands, des Ruhrgebiets und der Eifel. Am frühen Sonntagmorgen ziehen die verbleibenden Gewitter über Oberberg und Siegen-Wittgenstein ab.

Ein Einsatzwagen fährt durch die tiefen Pfützen

Einsatz in Euskirchen

Unwetter in NRW

Gewarnt wurde vor schweren Gewittern mit Starkregen und Sturmböen in Teilen von NRW mit Schwerpunkt im Süden. Erste Schäden wurden aus Euskirchen gemeldet: Dort standen nach Informationen eines Reporters ganze Straßenzüge unter Wasser. Die Feuerwehr in der Stadt war zwischenzeitlich im Dauereinsatz, um mehrere vollgelaufene Keller abzupumpen. Kurz nach dem großen Regen beruhigte sich die Lage. Verletzte gab es nach Angaben der örtlichen Behörden nicht.

Viele Einsätze in Erftstadt und Krefeld

Hingegen gab es in Erftstadt an etwa 100 Gebäuden Einsätze, sagte ein Feuerwehrsprecher in Kerpen. Am Abend fiel im Ortsteil Herrig aufgrund lokaler Überschwemmungen zeitweise der Strom aus. Laut Radar sind in dem Gebiet in wenigen Stunden an die 60 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, etwa noch mal so viel wie bisher im gesamten Monat Mai.

Überschwemmte Straße in Erftstadt-Herrig

Überschwemmte Straße in Erftstadt-Herrig

Besonders viele Einsätze wegen vollgelaufener Keller, überschwemmter Straßen und umgestürzter Bäume gab es am Abend auch in Krefeld. "Wir haben Land unter", sagte eine Sprecherin der Polizei. Feuerwehr und Polizei hätten alle Hände voll zu tun und unzählige Notrufe zu bearbeiten gehabt, wie die Sprecherin erklärte.

Auch in der Nacht noch Gewitter

In der Nacht gab es weitere Gewitter in Teilen des Niederrheins, des Münsterlands, des Ruhrgebiets und der Eifel. Am frühen Sonntagmorgen sollen die verbleibenden Gewitter langsam abziehen.

Hagel mit Korngröße von bis zu drei Zentimetern

Die WDR-Wetterredaktion zog am frühen Morgen eine vorläufige Bilanz: Örtlich gab es mehr als 60 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden. Der Hagel kam mit Korngrößen von bis zu drei Zentimetern runter. Seit Samstagmittag gab es mehr als 70.000 Blitze in NRW, davon über 10.000 Einschläge am Boden.

Teilweise waren es sehr blitzintensive Gewitterzellen: Am Samstagabend gab es rund um Grevenbroich und den Tagebau Garzweiler mehr als 3800 Blitze innerhalb von 30 Minuten, davon fast 500 Einschläge am Boden.

Die weiteren Wetter-Aussichten für NRW

Für Sonntag sind teils noch einzelne Schauer und Gewitter zu erwarten. Sonst gibt es einen trockenen Sonne-Wolken-Mix bei 20 bis 24 Grad.

Am Montag ist es laut Vorhersage überwiegend freundlich und trocken mit Sonne und Wolken und nur einzelnen Schauern bei 19 bis 22 Grad.

Der Dienstag ist noch unsicher: Nach freundlichem Beginn gibt es möglicherweise Schauer oder Gewitter. Höchsttemperaturen liegen dann voraussichtlich bei 20 bis 24 Grad.

Unsere Quellen:

  • WDR-Wetterredaktion
  • Deutscher Wetterdienst (DWD)

Über dieses Thema berichtet der WDR am 31.05.2025 auch im Fernsehen: Aktuelle Stunde um 18:45 Uhr.