Reul auf Pützchens Markt

Nordrhein-Westfalen Erhöhte Sicherheit: Lage auf Pützchens Markt in Bonn überwiegend ruhig

Stand: 08.09.2024 14:58 Uhr

Bis Dienstag kommen Kirmesfans in Bonn bei Pützchens Markt auf ihre Kosten. Die Polizei kontrolliert dort verstärkt - auch Innenminister Reul war zu Besuch.

Von Märte Burmeister

Zu dem Volksfest Pützchens Markt in Bonn werden rund eine Million Besucher erwartet. Rund 500 Fahrgeschäfte und Stände gibt es auf der Großkirmes. Dieses Jahr sind mehr Polizisten vor Ort als sonst - als Reaktion auf den Anschlag auf dem Solinger Stadtfest.

Innenminister Reul zu Besuch

Seit Beginn des Pützchens Markts kontrollierte die Polizei bereits 671 Personen. Dabei wurden - Stand Sonntagmorgen - insgesamt zehn Messer sichergestellt. Insgesamt wird nun gegen 23 Personen weiter ermittelt.

NRW-Innenminister Herbert Reul besuchte den Bonner Pützchens Markt am Samstagabend. Er sagt, dass er froh über die Entscheidung sei, auf den Festen verstärkt Polizei einzusetzen.

"Die Menschen verlangen zu Recht, dass wir das Sicherheitsgefühl ein Stück erhöhen", sagte Reul bei seinem Besuch der Kirmes. Er betont, wie wichtig es sei, dass die Menschen weiter raus gehen und feiern. Man dürfe nicht zulassen, dass das demokratisch gesellschaftliche Leben zerstört würde. Sein Appell: "Der Terrorismus und diese Typen dürfen nicht gewinnen, indem wir vor lauter Angst nicht mehr auf die Feste gehen."

Auch Ministerpräsident Wüst vor Ort

Hendrik Wüst besucht Einsatzkräfte auf Pützchens Markt

Hendrik Wüst besuchte Einsatzkräfte auf Pützchens Markt.

Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) besuchte am Freitag die Einsatzkräfte auf der Bonner Kirmes. Die Landesregierung hatte dort wie auch bei anderen Volksfesten die Polizeipräsenz nach den jüngsten Zwischenfällen deutlich erhöhen lassen. "Volksfeste wie Pützchens Markt stehen für pure Lebensfreude", sagte Wüst:

Unsere Polizistinnen und Polizisten tragen einen erheblichen Teil dazu bei, dass das so sein kann. Sie strahlen Sicherheit aus, sorgen für Schutz und sind wachsam. Das ist in diesen Zeiten wichtiger denn je.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst

Die Landesregierung sei fest entschlossen, die Sicherheit auch auf großen Volksfesten mit allen möglichen Mitteln zu schützen. Es sei nicht hinnehmbar, dass Menschen sich aus Angst vor Gewalt­taten nicht mehr zu solchen Festen trauten.

Auf der Großkirmes selbst wurden zusätzlich die Sicherheitsregeln verschärft: Messer sind absolut tabu und dürfen dieses Mal auch an den Haushaltswarenständen nicht verkauft werden. Türme mit Überwachungskameras und Betretungsverbote für bekannte Straftäter sollen ebenfalls für mehr Sicherheit sorgen.

Unsere Quellen:

  • Polizei Bonn
  • Reporterin vor Ort